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Spielberichte - Herren 1

Landesliga Süd 2023/2024

06.02.2024 09:00

Ein Arbeitssieg dank überragendem Willen und Mentalität

TuS Griesheim - HSG Langen 31:29 (16:15)

Am vergangenen Sonntag traf die erste Mannschaft der TuS Handballer auf die in der Tabelle nur drei Punkte hinter ihnen liegende Mannschaft der HSG Langen. Die Marschrichtung für heute war also von vornherein klar: Punkte, im besten Fall ein Sieg, mussten her, um die Verfolger auf Abstand zu halten und sich aus dem Abstiegskampf weitestgehend, zumindest vorübergehend, herauszuhalten. Ein Sieg wäre zudem Balsam auf die geschundene Griesheimer Handballer-Seele, die nach drei Niederlagen in Serie doch arg gelitten hatte. Dass das Omerovic-Ensemble das Potenzial hat, hat es in der laufenden Saison auch schon mehrfach unter Beweis gestellt, lediglich die Konstanz ließ aufgrund vielfältiger Faktoren etwas zu wünschen übrig.

Dass das Spiel kein Selbstläufer werden würde, wusste man spätestens nach dem Hinspiel, welches erst nach einer furiosen Aufholjagd in den Schluss-Sekunden gewonnen werden konnte. So begann ab der ersten Sekunde ein Spiel mit offenem Visier auf beiden Seiten, in dem beide Teams zu vielen (zu) leichten Treffern kamen und keine der Abwehrreihen sich nennenswert in Szene setzen konnte. Dies führte in der Folge zu einem torreichen Spiel und zu einem Zwischenstand von 3:3 nach drei und 7:7 nach zehn Spielminuten. Als sich die junge Griesemer Truppe in der Folge auf vier Tore absetzte, sah es auf den ersten Blick so aus, als ob sie das Spiel jetzt in den Griff bekommen würde. Die Abwehr um Joschua Lugert und den heute glänzend aufgelegten Keeper Luca Martin stand sicherer und die Offensive schlug ein ums andere mal zu. Technische Fehler und Fehlwürfe ließen den Gegner aus dem Kreis Offenbach jedoch wieder herankommen, so dass es lediglich mit einer 16:15-Führung in die Halbzeit ging. Spannung für die zweite Halbzeit war garantiert. In diesem Spiel kamen die Gastgeber im Gegensatz zum letzten Heimspiel hellwach aus der Kabine und konnten binnen sechs Minuten wieder auf den alten 4-Tore-Rückstand stellen. Dieser konnte durch konzentrierte Arbeit auf der Platte und einige gute Paraden des Hünen im Tor gehalten werden, das Spiel schien in trockenen Tüchern. Mal wieder weit gefehlt und wie ein guter Krimi-Regisseur es nicht besser hätte machen  können, kam zum Leidwesen der eigenen Fans doch noch mal Spannung auf. Unkonzentriertheit und vielleicht auch ein bisschen die Erinnerung an knappe Niederlagen ließen die Griesheimer zweifeln. Knapp zwei Minute vor dem Schlusspfiff erzielten die mit Herzblut kämpfenden Gäste den Ausgleich zum 29:29. In der Crunchtime nahm Coach Sakib seine letzte Auszeit und rüttelte seine Mannen nochmal wach, während der Hallensprecher mit seiner Tribüne auch noch die letzten Reserven mobilisierte. Maximilian Löffler behielt in der spielentscheidenden Phase die Nerven und erzielte per Siebenmeter das vorentscheidende Tor. Als Jonas Dissinger mit seinen flinken Finger ein Steal gelang und die TuS’ler voller Umsicht auf Joschi Lugert spielten, traf dieser aus ungewohnter Position zum Showdown von 31:29. Es war geschafft, ein ganz wichtiger und verdienter Heimsieg. Nicht großer Glanz, aber dafür viel Engagement, Willen und Moral waren die Bausteine dieses Arbeitssieges, vor allem zwei Punkte auf der Habenseite, Mission completed.

Die Gastgeber rangieren nun mit 13:17 Punkten im sicheren Mittelfeld der Tabelle und haben neun Punkte Vorsprung auf den vermeintlichen Abstiegsplatz. Nach einer kurzen Fastnachtspause reist die Mannschaft am 18.02. nach Unterfranken zum Spitzenteam der HSG Kahl/Kleinostheim.

Für den TuS spielten und trafen: Sven Müller, Luca Martin (beide Tor), Michael Siebler, Colin Schupp (7), Jonas Dissinger, Elias Hofmann, Michael Melzer (1), Thorben Löffler (2), Max Löffler (11), David Dussling (2), Florian Pierz, Tim Schneider (7)

24.01.2024 09:00

Eine Niederlage, die (fast) auf Augenhöhe geschah

TuS Griesheim - TuSpo Obernburg II 29:34

Die Landesliga-Truppe der TuS-Handballer traf am vergangenen Sonntag mit der Zweitvertretung der TuSpo Obernburg auf eine Mannschaft aus der Spitzengruppe der Liga. Das es also kein leichtes Unterfangen werden wird, war allen Beteiligten klar. Allerdings zeigte das Omerovic-Ensemble gegen Mannschaften aus dieser Tabellenregionen fast durchweg gute, um nicht zu sagen ihre besten Saisonleistungen. Gegen den körperlich starken Rückraum der Gäste galt es mit Tempo, Dynamik und Spielwitz als eigene Stärken dagegenzuhalten, so die Devise von Coach Sakib vor dem Spiel. Diese Marschrichtung setzte sein Team in den ersten Minuten nahezu perfekt um. Schnelles Pass- und Tempo-Spiel ermöglichte es der Heimmannschaft das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Max Löffler über die Mitte und Jonas Dissinger und Colin Schupp über Außen kamen zu freien Würfen und teils spektakulären Treffern, die nach zehn Spielminuten zu einer 9:8 Führung der Gastgeber führten. Auch eine zweifache 2-Minutenstrafe für Colin Schupp und Tim Schneider brachte die Mannschaft nicht von ihrem Weg ab und konnte durch enormen Kampfgeist überstanden werden. Nach einem flotten Hin und Her konnte abermals der bis dato blendend aufgelegte Max Löffler per Siebenmeter zur Pause auf ein leistungsgerechtes 14:14 Unentschieden stellen.

“Alles noch drin zur Pause”, fasste der Hallensprecher nach der Sirene zusammen. Ein offenes Spiel mit sehenswertem Tempohandball auf der einen und technisch-dynamischen Spiel auf der anderen Seite.

Leider folgte unmittelbar nach der Pause ein kleiner Bruch im Griesheimer Spiel. Vor allem weil der konsequente Zugriff der Defensive, um den wieder mal engagiert agierenden Abwehr-Chef Joschua Lugert, nicht mehr so funktionierte wie in der ersten Hälfte. Zudem war den Spielern das kräftezehrende Spiel aus Halbzeit eins anzumerken. So konnten sich die Gäste aus Unterfranken in den ersten 10 Spielminuten einen sechs-Tore-Vorsprung von 16:22 erspielen. Vor allem der starke Rückraum um Tim Kroth und die treffsicheren Außenspieler kamen nun besser ins Spiel. Coach Sakib nahm seine erste Auszeit und versuchte dadurch sein Team wieder auf Spur zu bringen und damit eine Aufholjagd einzuläuten. Trotz unermüdlicher Unterstützung der Halle blieb diese jedoch leider aus. Auch weil sich zum Kräfteverschleiß noch einige technische Fehler gesellten. Die Gäste vom Main kamen nun zu einigen leichten Treffern, während Griesheim sich jedes Tor hart erarbeiten musste. Hier zeigte sich die Klasse eines Spitzenteams, das den Vorsprung clever und sicher über die Zeit brachte. Auch die breitere Bank der Obernburger war sicherlich ein Faktor. Letztlich brachten die jungen TuS’ler den Gegner zwar ins Wanken aber nicht zum Fallen. Das Spiel endete somit mit 29:34 und einem verdienten Sieg der Gäste. “Wir haben heute eine gute Leistung auf die Platte gebracht und waren den Obernburgern lange Zeit ebenbürtig. Wir waren leider nicht in der Lage, diese Performance über die gesamte Spielzeit zu bringen. Letztendlich haben die ersten 10 Minuten nach der Pause den Ausschlag gegeben”, so Sprecher Kai Uwe Müller unmittelbar nach dem Spiel. “Ich bin mit der Leistung meiner Jungs zufrieden, weil sie gezeigt haben, was sie können. An den Punkten, die zur Niederlage führten, werden wir arbeiten und dann gibt es wieder Punkte”, resümierte Coach Sakib. Nach einer kurzen Pause treffen die Zwiebelstädter in zwei Wochen wieder in heimischer Halle auf den direkten Kontrahenten in der Tabelle, die HSG Langen, die man im Heimspiel knapp schlagen konnte. Ein wichtiges, richtungsweisendes Spiel, in dem man mit der gestrigen Leistung punkten kann und muss.

13.12.2023 09:00

Derbe Heimpleite, die nicht schönzureden ist

TuS Griesheim - SG RW Babenhausen 21:34

Es gibt Spielberichte, die schreibt man gerne, es gibt welche, die schreibt man einfach und es gibt solche, bei denen man einfach vor der Tastatur sitzt und keine Ahnung hat, wie man es formulieren soll. Das gestrige Spiel der ersten Mannschaft der TuS Handballer gegen Babenhausen gehört definitiv zur dritten Kategorie. Das Spiel der Heimmannschaft, der man mit viel Herzblut, Emotionen und Engagement verbunden ist, gab leider kaum Inspirationen für einen “schönen” Bericht. Da es das letzte Spiel der Hinserie in der Landesliga war, beginnen wir doch einfach mit einem kurzen Rückblick auf die erste Halbserie. Mit einem zwar altbekannten, aber im Aktivenbereich unerfahrenen Coach und einem in förmlich letzter Sekunde formierten, völlig neu zusammengestellten, blutjungen Team startete man mit wenig Erwartungen in die Saison. Die ebenfalls neustrukturierte sportliche Leitung hatte vor allem ein Ziel, den Jungs und den Fans wieder eins zurückgeben: Spaß und Freude am Handballsport! So blieben vom letztjährigen Oberligakader nur noch eine Handvoll Spieler in Griesheim. Der TuS setzte auf junge Talente aus der eigenen zweiten Mannschaft und einige ebenso junge Neuzugänge ohne nennenswerte Landesligaerfahrung. Damit und mit einem Altersschnitt von deutlich unter 25 Jahren ging man zwar ein Risiko ein, war aber überzeugt, dass Leidenschaft, Teamspirit und jugendliche Unbekümmertheit die fehlende Erfahrung wettmachen werden. Wir sprachen von einem kurzem Fazit. Der Plan ging die ersten Spiele auf, knappe Niederlagen und einige gefeierte Siege hielten sich die Waage. Das Omerovic-Ensemble war in jedem Spiel mindestens auf Augenhöhe und hielt sich nach elf Spieltagen mit einem ausgeglichenem Punktekonto im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Die Mannschaft bewies ein ums andere Mal, was sie ausmachen soll, schnelles Passspiel, kompromisslose Defensive und schnelle Konter. Was die Truppe immer wieder ausgezeichnet hat, waren die Moral- und Comeback-Qualitäten. Zwar gingen einige Punkte aufgrund fehlender Cleverness und Erfahrung flöten, aber der Teamspirit stimmte. Die Halle wurde bei den Heimspielen wieder voller und der gemeine Griesheimer Handball spürte, dass hier etwas entsteht, es herrschte einfach eine gute Atmosphäre, auf der Platte und auf den Rängen. Hier wächst was zusammen, war der oft gehörte Tenor im Umfeld.

Leider war von all den positiven Aspekten am Sonntag wenig bis gar nichts zu sehen, deswegen die knappe Zusammenfassung: Die Gäste aus Babenhausen zogen ab Minute drei Tor um Tor davon. Schlechte Entscheidungen in der Offensive, kaum Zugriff in der Defensive, viele Spieler unter Normalform führten zu einem mehr als deutlichen 8:18 Rückstand zur Pause. Genauso oder zumindest ähnlich setzte sich das Spiel nach der Pause fort, Babenhausen zog weiter davon und lediglich Keeper Luca Martin verhinderte einen noch größeren Rückstand. Die Mannschaft stemmte sich gegen die Niederlage, konnte aber am gestrigen Tag einfach nicht dagegenhalten. Ein gebrauchter Tag. So waren sowohl die Spieler als auch die Zuschauer froh, als die Sirene nach 60 Spielminuten beim Spielstand von 21:34 dröhnte. 

Zurück zum Fazit. Die Mannschaft hat über große Teile der Hinrunde gezeigt, was sie kann bzw. zu was sie im Stande ist. Viele positive Aspekte überwiegen und so dürfen jetzt die zwei schlechten Spiele zum Hinrundenende diese nicht überlagern. Was die Mannschaft jetzt braucht und verdient hat, sind Unterstützung und Rückhalt. Wir sprechen immer noch von dieser jungen, neuformierten und unerfahrenen Mannschaft, die den Griesheimer Handballfans schon jetzt viel Freude bereitet hat. Ursachenforschung wird die sportliche Leitung mitsamt dem Coach und der Mannschaft betreiben. “Wir werden die Hinrunde, wie es bei uns üblich ist, intern analysieren und Dinge offen ansprechen. Was wir weder brauchen noch verdient haben, ist Unruhe. Wir sind vollends überzeugt, die gemeinsam vereinbarten Ziele zu erreichen. Wir lassen uns die vielen positiven Ansätze nicht durch zwei schlechte Spiele schlechtreden. Die passende Antwort liefern wir nach der Pause auf der Platte!”, resümiert Sprecher und Teil der sportlichen Leitung, Kai Uwe Müller.

Jetzt gehen die Handballer erstmal in die Spielpause und wünschen allen Unterstützern, ein paar besinnliche Tage, ein frohes Fest und einen guten Start ins neue Jahr. Den guten Start hat die Mannschaft am 21.01. mit einem Heimspiel gegen die TuSpo Obernburg.

Für den TuS spielten und trafen: Sven Müller, Luca Martin (beide Tor), Michael Siebler (5), Colin Schupp (5), Jonas Dissinger (1), Marius Meyer, Paris Sidiropoulos (2), Michael Melzer (1), Sakib Omerovic, Max Löffler, Konstantin Stutz (1), David Dussling (1), Florian Pierz (5), Tim Schneider

06.12.2023 10:00

Bittere Niederlage als Motivationshilfe für letztes Heimspiel

TSG Niederrodenbach - TuS Griesheim 37:28

In einen idyllischen Ort verschlug es die erste Mannschaft der TuS Handballer am vergangenen Samstag zum Auswärtsspiel bei der TGS Niederrodenbach. Fast malerisch mitten in der Feldgemarkung liegt die heimische Halle der Gastmannschaft. Bei klirrender Kälte machten sich 12 tapfere und standhafte Spieler auf die Auswärtsfahrt in den Main-Kinzig-Kreis. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass unter diesen zwölf Recken zwei Torhüter und drei Kreisläufer waren, ist schon zu erahnen, welche Herkulesaufgabe auf das junge Team zukommen würde. Leider mussten kurzfristig einige Leistungsträger für das Spiel passen. Getreu dem Motto “Jetzt erst Recht!” ging man taktisch gut eingestellt in das Spiel gegen die körperlich sehr robuste und zugleich schnelle Truppe der Gastgeber. In den ersten fünf Spielminuten ging der Matchplan noch einigermaßen auf und man konnte das Spiel ausgeglichen gestalten.Leider zog der Gegner in den Folgemonaten leider mehr und mehr davon. Die Griesheimer Abwehr bekam die hünenhaften Rückraumshooter der Gastgeber über die ganze Spielzeit kaum in den Griff und wurde zudem oftmals durch schnelle Gegenstöße für Ballverluste in der Offensive bestraft, so dass Niederrodenbach zu vielen leichten Treffern kam. Dementsprechend ging es mit einem mehr als deutlichen 10-Tore-Rückstand in die Pause, Halbzeitstand 20:10. Die treuen, mitgereisten Fans mussten mit einem Debakel rechnen, aber nach der Pause zeigte sich wieder mal in dieser Saison die hervorragende Moral der Truppe. Das Omerovic-Ensemble stemmte sich gegen die drohende Klatsche und konnte den Rückstand in den ersten zehn Spielminuten der zweiten Hälfte verkürzen. Spielstand in Minute 40: 25:18. Leider verhinderten zu viele technische Fehler und drei verworfene Freiwürfe, dass man noch näher herankam. Im Gefühl des sicheren Sieges für die Gastgeber plätscherte das Spiel in den letzten 20 Minuten so vor sich hin und endete schließlich und endlich mit 37:28. Somit ging die zweite Halbzeit mit einem Tor Vorsprung an die Griesheimer, was zumindest als positiver Aspekt zu werten ist. Zudem konnte mit Luke Sabel erneut ein etatmäßiger Spieler der Zwodd sein Debüt in der Landesliga feiern und eine gute Leistung zeigte. “Es gibt solche Tage, an denen wenig geht, aber auch das gehört für die Entwicklung der neuformierten Truppe dazu. Wir werden das Spiel, wie gewohnt, in der kommenden Woche analysieren und ich bin mir sicher, dass wir die passende Reaktion am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Babenhausen sehen werden!” äußert sich Sprecher Kai Uwe Müller im Nachgang zu dem Spiel. “Ohne dem Fazit der Hinserie vorgreifen zu wollen, sind wir mit unserer neuen Mannschaft über dem ausgegebenen Soll und mit der Entwicklung zufrieden. Wie die berühmte eine Schwalbe keinen Sommer macht, macht dieses eine Spiel nur meteorologisch Winter.”, schließt Müller sein Fazit wie gewohnt und berechtigt doch noch positiv. Die Hinserie beendet die erste Mannschaft des TuS am kommenden Sonntag gegen die SG Babenhausen und hat dort die Chance, sich und seinen Fans einen versöhnlichen Jahresabschluss auf die Platte zu zaubern.

Für den TuS spielten und trafen: Sven Müller, Luca Martin (beide Tor), Michael Siebler (3), Colin Schupp (4), Elias Hofmann (4), Joschua Lugert, Paris Sidiropoulos, Michael Melzer (3), Max Löffler (9), Luke Sabel, David Dussling (2), Florian Pierz (3)

28.11.2023 10:00

Dramatisches Unentschieden mit Last-Second-Ausgleich

TuS Griesheim - SG Egelsbach 34:34 (13:12)

Jubelnde Gegner, konsterniert dreinblickende Spieler, fassungslose Zuschauer. “Wir haben heute mehr einen Punkt verloren als einen gewonnen. Es ist so schade und gleichzeitig unnötig, dass wir den Sieg heute noch aus der Hand gegeben haben. Aber das ist eben Handball, Freud und Leid liegen immer dicht beieinander”, versuchte Sprecher Kai Uwe Müller, das soeben Erlebte auf einen knappen Nenner zu bringen. Aber beginnen wir doch wie gewohnt chronologisch. Die erste Mannschaft der TuS-Handballer traf am vergangenen Sonntag auf den Tabellennachbarn der SG Egelsbach. Die Ausgangslage war klar. Mit einem Heimsieg wollten die Griesheimer in der Tabelle vorbeiziehen. Ebenso klar die Marschrichtung von Coach Sakib, mit viel Tempo die massive, aber auch manchmal etwas statische 6-0-Abwehr der Gäste überwinden und gewappnet sein, für die schnellen Gegenstöße der Mannschaft aus dem Kreis Offenbach mit ihrem starken Rückraum. So eng wie die Teams in der Tabelle beieinander liegen, so eng war es dann auch auf der Platte. Keine Mannschaft konnte sich im ersten Drittel des Spiels nennenswert absetzen und die Zuschauer sahen ein Spiel auf Augenhöhe. Gute und schlechte Aktionen waren auf beiden Seiten im Wechsel zu sehen. Erst Marvin Busch und Elias Hofmann konnten auf die erste 2- bzw. 3-Tore-Führung der Partie stellen. Es sah für den gemeinen Griesheimer Handballfan nun so aus, als ob das Omerovic-Ensemble die Partie langsam aber sicher in den Griff zu bekommen schien. Leider schlich sich bei der Heimmannschaft ein Wechselspiel zwischen gekonnten Spielzügen, guten Abwehrreaktionen und oft fahrigen Aktionen und unsauberem Pass-Spiel ein. Letztendlich ging es für die TuS’ler mit einer knappen 13:12-Führung in die Pause. “Ehr Leit, ehr Leit, eigentlich müssen wir bei dem Ding schon mit 4 oder 5 Toren vorne sein!”, ließ sich ein Zuschauer auf den Rängen zu einem knappen aber treffenden Halbzeit-Fazit hinreißen. Nach der Pause ein Spiegelbild der Anfangsphase des Spiels, Kopf-an-Kopf-Rennen, kein Team konnte sich absetzen und so stand es nach knapp 50 Spielminuten 28:27 für die Gastgeber. Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass sich mit Konstantin Stutz ein weiterer Youngster aus der zweiten Mannschaft seine ersten Sporen in der Landesliga verdienen durfte und seine Chance durchaus eindrucksvoll nutzte. Mit zwei sehenswerten Treffer in der üblichen “Stutzi-Manier” feierte der Rückraum-Shooter einen gelungenen Einstand. Es ist immer wieder lobenswert, wie es die TuS-Handballer schaffen, eigene Talente bereits in der Jugend auszubilden und ihnen behutsam den Weg in den aktiven Bereich und bis in die erste Mannschaft ebnen. Ebenso feierte Goalie Luca Martin nach längerer Abwesenheit sein Comeback und konnte mit einigen gelungenen Paraden seine Stärke unter Beweis stellen. Aber zurück zum Showdown auf der Platte. In der Crunchtime konnten die Griesheimer seit langer Zeit durch Max Löffler und Florian Pierz erstmals in der zweiten Hälfte eine 3-Tore-Führung herausspielen. Diese hielt bis zwei Minuten vor Spielende und die Zuschauer wähnten den Heimsieg in trockenen Tüchern, als Captain Collin Schupp in der 58. Spielminute die 34:31-Führung erzielte. Bedauernswerterweise traf die junge Truppe in der Schlussphase die ein oder andere falsche Entscheidung, gepaart mit einer unnötigen Zeitstrafe, und die Gäste aus Egelsbach glichen mit der Schlusssirene zum 34:34-Endstand aus. “Natürlich sind wir maßlos enttäuscht, aber es hat wieder einmal die Cleverness in der entscheidenden Phase des Spiels gefehlt. Fakt ist auch, dass 34 Gegentreffer in einem Heimspiel schlicht und ergreifend zu viel sind. Genau da müssen wir den Hebel ansetzen”, fasst Coach Sakib das Geschehene zusammen. Die Griesheimer rangieren weiter mit ausgeglichenem Punktekonto im gesicherten Mittelfeld und damit immer noch mehr als im Soll. Nach der Heimspielserie geht es nun am kommenden Samstag auf Auswärtsfahrt nach Niederrodenbach in den Main-Kinzig-Kreis.

Für den TuS spielten und trafen: Sven Müller, Luca Martin (beide Tor), Michael Siebler (1), Colin Schupp (3), Jonas Dissinger (2), Elias Hofmann (4), Joshua Lugert (1), Michael Melzer (1), Marvin Busch (3), Max Löffler (8), Konstantin Stutz (2), David Dussling (4), Florian Pierz (1), Tim Schneider (4)

22.11.2023 11:00

Trotz verdienter Niederlage große Moral und Kampfgeist geboten

TuS Griesheim - HSG Rodgau/ Nieder-Roden II 24:26

Dass mit den Baggerseepiraten am vergangenen Sonntag ein wahrer Hochkaräter bei der ersten Herrenmannschaft der TuS-Handballer zu Gast sein wird, war allen Beteiligten schon vor dem Anpfiff klar. Schließlich stehen die Gäste nicht von ungefähr auf dem zweiten Tabellenplatz der Tabelle in der Landesliga Süd. Auf der anderen Seite hat es das Omerovic-Ensemble geschafft, Spitzenreiter Bachgau die einzigen Verlustpunkte beizubringen. Zudem könnte die offensive 3-2-1-Deckung der Gäste den flinken Rückraum-Assen der Griesheimer liegen. Die Gastmannschaft startete den Enter-Versuch der altehrwürdigen Großsporthalle allerdings standesgemäß und lag nach zehn Spielminuten mit 2:7 in Front. Es sah nach einer klaren Sache aus, doch der versierte Griesheimer Handballfan kennt die Comeback-Qualitäten seines Teams. In einer ersten Auszeit nahm Coach Sakib einige taktische Korrekturen vor und wechselte gleich auf mehreren Positionen. Diese Maßnahmen schienen Früchte zu tragen und der TuS konnte die Enterhaken wieder etwas lösen und kam auf 8:10 bis zur 20. Spielminute auf Schlagdistanz heran.Leider fing die junge Griesheimer Truppe nun auch an, es dem Gegner durch einige technische Fehler und Unkonzentriertheiten wieder leichter zu machen. So ging es letztendlich mit einem Drei-Tore-Rückstand von 10-13 in die Pause. Defensiv standen die Mannen vom TuS gut und verteidigten aufopferungsvoll, lediglich zehn Treffer in der Offensive waren mit Verlaub in einem Heimspiel schlichtweg zu wenig. Der Inhalt der Kabinenansprache des Balkan-Vulkans dürfte somit auf der Hand liegen. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte jedoch erstmal das gleiche Bild, erkämpfte Ballgewinne in der Abwehr oder Glanzparaden von Sven Müller im Tor, konnte die Offensive zu selten nutzen. So hielt die HSG den Vorsprung, konnte ihn zeitweise sogar leicht ausbauen. Es sah also immer noch nach einem ungefährdeten Auswärtssieg aus. Als es der um Neutralität bemühte Hallensprecher schaffte, die Zuschauer zu mehr Unterstützung zu motivieren und Dank des Neu-Capos Alex Gierl, der unermüdlich lauthals Unterstützungsgesänge anstimmte, geriet das Schiff der Baggerseepiraten ins Wanken. Die junge Griesheimer zeigten, wie schon oft in dieser Saison Charakter und kämpften leidenschaftlich. Von der Halle und den meist rhythmisch trommelnden Jugendspielern angetrieben, kam die Angriffsmaschinerie jetzt besser ins Rollen. Höhepunkt der Aufholjagd war der 21:21-Ausgleich sieben Minuten vor Schluss. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide und Zuschauer und Mannschaft bildeten eine rote Einheit. Die Jungs zeigten volles Engagement und die Ränge zahlten es ihnen gleichermaßen zurück. Leider blieb bei aller Emotion die erforderliche Cleverness in der Crunchtime auf der Strecke und abgezockte Truppe aus Nieder-Roden behielt die Nerven. Nach einem verworfenen Siebenmeter der Griesheimer kurz vor Schluss war klar, dass eine Überraschung heute ausbleiben würde. Endergebnis 24:26. Kein Grund für die TuS’ler den Kopf in den Sand zu stecken, sondern vielmehr erhobenen Hauptes die Platte zu verlassen. “Unser Gegner war in der Schlussphase einfach abgeklärter und cleverer als wir.” bestätigt Coach Sakib die Einschätzung des Schreibers. “Ich bin sehr stolz auf die Moral, die meine Jungs heute bewiesen haben, aber es haben am Ende einfach Nuancen gefehlt.” ergänzt der Coach. “Unsere Mannschaft hat sich heute zurückgekämpft und überragende Moral gegen einen starken Gegner bewiesen. Mit diesem Charakter in der Mannschaft gehen wir zuversichtlich in die nächsten Spiele.”, ergänzt Sprecher Kai Uwe Müller.

Den heute ausgebliebenen Lohn will die Mannschaft sich am kommenden Wochenende im dritten Heimspiel in Serie gegen die SG Egelsbach holen. Alles in allem wird wieder mitreißender Handball und ein tolles Spektakel für die Zuschauer in Griesheim geboten. Davon können sich die Fans am kommenden Sonntag um 18 Uhr wieder überzeugen.

Für den TuS spielten und trafen: Sven Müller, Luca Martin (beide Tor), Michael Siebler, Colin Schupp (5), Jonas Dissinger (4), Elias Hofmann (1), Joschua Lugert (1), Michael Melzer, Marvin Busch (3), Thorben Löffler (2), Max Löffler (5), David Dussling, Florian Pierz (3), Tim Max Schneider

15.11.2023 10:00

Ein (Derby)sieg des Willens und der Leidenschaft

TuS Griesheim - TV Büttelborn 28:26 (16:12)

Derbytime in der Griesheimer Großsporthalle hieß es am vergangenen Sonntag. Nachdem sowohl die C1-Junioren als auch die zweite Herrenmannschaft mit Siegen gegen den TV Büttelborn vorgelegt hatten, konnte die erste Mannschaft der TuS-Handballer das Sahnehäubchen auf einen gelungenen Städtevergleich mit Büttelborn oben aufsetzen. Schließlich wollte man sich doch auch für die Niederlage auswärts in Pfungstadt am vergangenen Wochenende rehabilitieren. So musste nun eine couragierte Leistung des Omerovic-Ensembles her. Gesagt-getan und genauso startete die junge Griesheimer Truppe mit viel Schwung und Elan in das Hauptspiel des Tages und man konnte das Feuer der Jungs förmlich spüren. Kein Wunder anlässlich der gut gefüllten Tribüne in der Halle, die lautstark für einen weiteren Motivationsschub sorgte. Die Spannung entlud sich bereits in der Anfangsphase des Spiels, als die Heimmannschaft ein kleines Feuerwerk auf der Platte abbrannte und nach sieben Spielminuten mit 5:0 in Führung lag. Die Abwehr stand wie eine Mauer und Maurermeister Sven Müller verbarrikadierte das Tor, während die Offensive ihr temporeiches Angriffsspiel aufzog und sowohl über die Außenspieler als auch durch die Mitte zu sehenswerten Treffern kam. Besonders die Rückkehr von Abwehrrecke und Defensiv-Chef Joschua Lugert machte sich positiv bemerkbar, der als Polier der Abwehrreihe, um im Handwerkerjargon zu bleiben, einen hervorragenden Job machte. Büttelborn kam zwar in der Folge zu einigen Torerfolgen und konnte verkürzen, Griesheim hielt die Nachbarstädter dabei aber immer auf Distanz und in gebührendem Sicherheitsabstand. So ging es mit einem hochverdienten Vier-Tore-Vorsprung von 16:12 in die Pause. Nach der Pause zunächst ein ähnliches Bild. Die Gäste versuchten durch einige Umstellungen in der Offensive heranzukommen und warfen gleichsam ihre körperliche Stärke in die Waagschale des Spiels. Die Waage schlug zwar aus, kippte aber nicht, vor allem weil Griesheim mit viel Engagement und Herzblut dagegenhielt. Leidenschaft pur auf der Platte wie auf den Rängen. Beflügelt von den fast schon frenetischen Fans, agierten die Griesheimer mit viel Leidenschaft und Herzblut und verteidigten ihre Führung aufopferungsvoll. Büttelborn kam zwar gut zehn Minuten vor Spielende erstmals auf einen Treffer heran, aber auch davon ließen sich die Gastgeber nicht beeindrucken und schlugen durch die heute glänzend aufgelegten Löfflerbrüdern postwendend zurück. Als der Turnverein als letzte Option die Abwehrformation fast gänzlich auflöste und Mann-gegen-Mann verteidigte, bewiesen die jungen Griesheimer Nervenstärke und machten kurz vor Spielende durch Routinier Marvin Busch den Deckel drauf. Am Ende steht ein zwar hartumkämpfter aber verdienter Derbysieg mit 28:26 zu Buche.

“Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, die eine leidenschaftliche Leistung hingelegt hat und heute einfach den absoluten Siegeswillen bewiesen hat”, fasste Coach Sakib kurz nach dem Spiel zufrieden zusammen. “Ein Sieg des Willens, sowie man ein Derby halt gewinnt!”, ergänzt Sprecher Kai Uwe Müller. “Ein mitentscheidender Faktor war für mich auch die überragende Unterstützung von den Rängen. Vielen, vielen Dank auch im Namen der Mannschaft dafür.”, ergänzt Müller. Der Evergreen “Derbysieger” war in der Folge noch einige Male in den heiligen Hallen zu hören, ein rundum gelungener Derby-Tag also für die Handballer des TuS.

Weiter geht es am kommenden Sonntag mit dem zweiten Heimspiel nacheinander, wenn die Baggersee-Piraten aus Nieder-Roden versuchen, die Großsporthalle zu entern.

08.11.2023 10:00

Die Dogs mit mehr Biss und Power - Die ersten Herren verlieren im Derby

TSV Pfungstadt vs. TuS Griesheim 30:26 (18:15)

Am vergangenen Sonntagabend fand zur Handballprimtime das begehrteste Nachbarschaftsduell der hessischen Landesliga Süd statt. Der TuS Griesheim gegen den TSV Pfungstadt. Erst recht auswärts wollten die ersten Herren den Schwung aus den letzten Spielen mitnehmen und wenn möglich ihr Revier markieren. Vorab sei anzumerken, wie viele Griesheimer Fans an diesem Abend den Weg in die Halle der Dogs gefunden haben. Vor beeindruckender Kulisse und lauten Fangesängen ging es in das von allen Beteiligten heiß erwartete Duell.

Das Spiel startete alles andere als gemächlich und die Pfungstädter übernahmen vor vollem Haus direkt die Führung und setzten sich nach zehn Minuten bereits mit 3 Toren ab. Wirkungstreffer, die der TuS jedoch gut zu verkraften schien. Mit zunehmendem Spielverlauf pendelte sich allmählich ein kleiner, aber nicht unbedeutender 3-Tore-Abstand ein. Gegen die Gewaltwürfe von Routinier Till Buschmann fand man in der Griesheimer Abwehr wenig Lösungen. Derart freie Würfe konnte auch der bisher glänzend parierende Sven Müller nicht mehr entschärfen. Unstimmigkeiten im Abwehrverbund und körperliche Unterlegenheit machten hier den Unterschied. Trotz allem verlief der erste Durchgang relativ ausgeglichen. Zwar spielten die Griesheimer schönen Handball und schlugen aus der Gemeinschaft oftmals Profit (...), so war man im Bestrafen der Pfungstädter Fehler schlichtweg zu ineffizient. Mit einem fairen Halbzeitergebnis von 18:15 ging es in die Kabinen.

In der Halbzeitpause musste Coach Sakib Omerovic nicht viel motivieren. Die Unterstützung der Anhänger war Motivation genug. Er sprach die einfachen Dinge an, die in der zweiten Hälfte besser laufen mussten. Mehr Kompaktheit in der Defensive und effizientes Ausspielen von Chancen im letzten Drittel. Zum Thema Effizienz glänzte in dieser Partie besonders Marvin Busch mit acht Treffern und einer lupenreinen 7-Meter-Quote. Die TuSler witterten ihre Chance, die mögliche Oberhand zu gewinnen, was den Supportern des Griesheimer mit Hinblick auf die Stimmung an diesem Abend ohne Zweifel schon gelungen ist. Würde es für die Unterstützung bereits etwas Zählbares geben, wäre Griesheim wohl als Sieger vom Feld gegangen. Auch wenn der TSV durch viele Fehlwürfe, wie etwa durch Ex-TuSler und Unglücksrabe Marc Schäfer, nochmal Hoffnung aufkommen ließ, fehlte zum Schluss die Kraft, das Ruder herumzureißen. Eine Hand voll unglücklicher Entscheidungen gegen den TuS taten ihr Übriges. Durch schlaue Kreisanspiele sowie starke Abschlüsse von Benjamin von Stein und Luke Feldmann verloren die Griesheimer zunehmend den Anschluss auf dem Spielfeld und der Anzeigetafel. Auf dieser stand trotz starker Bemühungen und echtem Derby-Kampfgeist zum Schluss eine bittere 30:26 Niederlage zur Freude der Gastgeber.

Aus neutraler Sicht ein unterhaltsames und faires Derby. Die Mannschaft um Coach Omerovic wird ähnlich wie ihr Trainer jedoch nicht zufrieden sein können. Auch wenn es im Derby-Hinspiel nicht gereicht hat, kann man auf die Entwicklung der letzten Wochen sehr stolz sein. Der junge Kader wächst immer mehr zusammen und in Teilen sogar über sich hinaus. Sollte die Mannschaft ihre fähige Leistung Woche für Woche abrufen können, sind Spiele wie diese in Zukunft mit Sicherheit von Erfolg gekrönt. Dass die Mannschaft Sensation kann, hat sie gegen Bachgau bewiesen. Man ist auf der richtigen Fährte. Ebenso sind es die Fans, die rote Wand ist und bleibt eine Konstante, ob auswärts oder zuhause.

01.11.2023 10:00

Zweiter Sieg in Folge mit Energieleistung und eisernem Willen

HSG Langen - TuS Griesheim 27:28

Nur eine Woche nach dem Überraschungscoup gegen Spitzenreiter Bachgau wollte die erste Mannschaft der TuS-Handballer die Woge des Erfolges weiterreiten und gastierte bei der HSG Langen. Mit gesunder Euphorie wollte man in das Duell gehen, aber man hatte auch eine gehörige Portion Respekt im Gepäck, weil das Punktekonto des Gegners durchaus trügerisch sein kann. Immerhin hatten diese den TSV Pfungstadt im letzten Heimspiel mit 17 Toren-Vorsprung wieder nach Hause geschickt. Zudem musste das Omerovic-Ensemble mit Abwehrrecke Joschua Lugert und Thorben Löffler auf zwei Stützen verzichten. Man hatte sich also viel vorgenommen, konnte dieses Vorhaben in der Anfangsphase allerdings nicht auf der Platte zeigen. Gute Abschlüsse der Gastgeber und etliche Fehlwürfe der Griesheimer, gepaart mit einer geschlossenen 6-0-Deckung der Hausherren, führten in der Anfangsviertelstunde nicht nur zu einem mit einer Verwarnung geahndeten Ausbruch des Balkan-Vulkans auf der Griesheimer Bank, sondern auch zu einer 5-0-Führung der HSG. Das gegnerische Tor schien wie vernagelt und auch das Torgebälk der Heimmannschaft zeigte sich in bestechender Form. Coach Sakib machte das einzig Richtige und nahm sein erstes Time-out. Er ermahnte sein Team zur Geduld und bewies mit der Einwechslung von Rückraumshooter Michael Melzer ein glückliches Händchen. Nachdem David Dussling in der 14. Spielminute den Bann gebrochen hatte, war es der erwähnte Joker, der seine Wurfkraft mehrfach und heute auch zielsicher unter Beweis stellte. Melzer stellte mit vier Treffern binnen vier Minuten auf den ersten Ausgleich der Partie und 5:5. Der TuS war wieder im Spiel und ein Schlagabtausch auf Augenhöhe entwickelte sich in den letzten Minuten der ersten Hälfte. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzte, wer auch sonst, Michael Melzer mit seinem siebten Treffer zur ersten Führung der Gäste. Halbzeitstand 11:12, wer hätte das nach den ersten 15. Minuten geglaubt? Aber wer jetzt den Begriff “on fire” googelte, bekam ein Bild des Griesheimer Youngsters. Vom Ende der ersten Hälfte beflügelt, spielte die junge Griesheimer Truppe nun zeitweise wie aus einem Guss und konnte ihre Führung stetig ausbauen. Vorläufiger Höhepunkt war eine 6-Tore-Führung (14:20) nach 41. Spielminuten. Jetzt schien das Spiel zugunsten der Gäste gelaufen, doch erneut weit gefehlt. Die Heimmannschaft gab sich nicht geschlagen und kämpfte sich wieder heran. Auch bedingt durch einige Überzahlsituationen erzielten die Langener 10 Minuten vor Spielende den Ausgleich. Das Schiff der Griesheimer wankte, aber kenterte nicht. Angetrieben von den heute zahlreich mitgereisten Fans und deren Gesängen, bewies die Truppe enorme Moral und hielt dagegen. Höhepunkt war ein herrlich gespielter Kempa-Trick von Michael Siebler auf Jonas Dissinger, der die Vorentscheidung markierte. Auch wenn die Gastgeber noch einmal zurückschlugen, gewann die Gastmannschaft letztendlich genauso knapp wie verdient mit 27:28. Ein wahrer Krimi mit dem besseren Ende für den TuS, der das Herz jeden Handball-Fans höher schlagen ließ. “Ein packendes Spiel, in dem meine Jungs eine tolle Moral bewiesen und nie aufgesteckt haben”, resümierte der sichtlich geschaffte Coach der Griesheimer, Sakib Omerovic. “Wir haben immer an uns geglaubt und einfach unser Spiel gemacht”, ergänzt Captain Colin Schupp. Jetzt beginnt für die Mannschaft die Vorbereitung auf das kommende Wochenende, an dem das prestigeträchtige Derby gegen den TSV Pfungstadt ansteht. “Ich bin sehr stolz auf diese Energieleistung und die heute gezeigte Nervenstärke unserer Jungs. Ein herzlicher Dank an die sensationelle Unterstützung unserer Fans, die das Spiel gefühlt zu einem Heimspiel gemacht haben, was uns natürlich sehr geholfen hat!” beschließt Sprecher Kai Uwe Müller deutlich heiser den heutigen Spielabend.

Für den TuS spielten und trafen: Sven Müller (Tor), Michael Siebler (1), Colin Schupp (3), Jonas Dissinger (2), Elias Hofmann (2), Paris Sidiropoulos, Michael Melzer (7), Marvin Busch (1), Max Löffler (5), David Dussling (3), Florian Pierz (1), Philip Kaspar (1), Tim Schneider (2)

25.10.2023 08:00

Grandioser Heimsieg gegen den Klassenprimus

TuS Griesheim - HSG Bachgau 25:21

Dass mit dem bis dato verlustpunktfreien Tabellenführer aus Unterfranken ein richtiges Schwergewicht auf die erste Herrenmannschaft der TuS Handballer zukommen wird, war allen Beteiligten vor dem Spiel klar. Ein Sahnetag sei von Nöten, um etwas Zählbares zu holen, orakelte Coach Sakib vor dem Spiel. Was seine Mannschaft an diesem Abend aber auf die Platte zauberte, war schlichtweg sogar “erste Sahne” und der Evergreen von Udo Jürgens hätte komponiert werden müssen, wenn er nicht bereits existieren würde.

Allerdings war ein anderes Jingle der Chartbreaker, dass ähnlich wie Last Christmas zur Weihnachtszeit fast in Dauerschleife rauf und runter lief. Aber beginnen wir doch chronologisch. Das Spiel startete mit einer Führung der Gäste, fast standesgemäß aber ungeahnt der Tatsache, dass es die erste und letzte des heutigen Spiels sein wird. Die Abwehrreihen standen sicher und speziell auf Seiten der Gastgeber wurde ein wahrer Torwarttitan geboren. So konnte Griesheim erst in der fünften Spielminute ausgleichen und durch die beiden Topscorer der Griesheimer, Max Löffler und Jonas Dissinger, in der siebten bzw. neunten Minute auf eine 3:1 Führung stellen. Ein Spielstand von 3:2 nach gut zehn absolvierten Minuten spricht Bände. Das Omerovic-Ensemble gab diese Führung in der ersten Hälfte nicht mehr aus der Hand und konnte sie vielmehr sogar auf einen Vier-Tore-Vorsprung bis zur Pausensirene ausbauen. Halbzeitergebnis 11:7, vor allem defensiv eine Meisterleistung und Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Viele Zuschauer rieben sich verwundert die Augen ob der Leistung der Heimmannschaft - sie kam in keiner Weise von ungefähr, sondern war vielmehr hochverdient. Als viele mit einer Reaktion des Tabellenführers rechneten, auch weil die junge, teils unerfahrene Griesheimer Truppe es in dieser Saison oftmals an Konstanz mangelte, wurde an diesem Abend eines Besseren belehrt. Bachgau versuchte alles und fand ein ums andere Mal ihren Meister im heute überragenden TuS-Keeper Sven Müller, der Schlagwürfe entschärfte, Tempogegenstöße zunichtemachte und auch über Außen kaum zu bezwingen war. Im Angriff wurde die Last auf mehrere Schultern verteilt und so konnten die Griesheimer Jungs ihren Vorsprung nicht nur halten, sondern in der 46. sogar auf eine Fünf-Tore-Führung ausbauen. Spätestens als es fünf Minuten vor Spielende 22:15 für die Gastgeber stand, war klar, dass es heute zu einer kleinen Sensation kommen könnte. Erstmals in dieser Saison stand die Halle Kopf. Es wurde geklatscht, getrommelt und seit langer Zeit "Griesheim-Griesheim"-Rufe angestimmt. Insbesondere die Spieler der eigenen zweiten Mannschaft und einige Jugendspieler taten sich hier hervor und unterstützten das Team nach Leibeskräften und aus voller Kehle. Eine rote Wand des Supports, wie sie sich jede Mannschaft wünscht und die nach dem heutigen Triumph hoffentlich weiter wächst. Ein Spiegelbild der zu honorierenden Spielweise der TuSler, kurzum Leidenschaft auf der Platte und der Tribüne, so wie es sich gehört. Nach Spielende stand ein 25:21 für die Zwiebelstädter zu Buche, gleichwohl überraschend wie hochverdient. “Heute bin ich einfach nur stolz und glücklich, weil wir uns heute für unseren Einsatz belohnt haben”, fasste ein sichtlich emotionaler Coach Sakib kurz nach dem Spiel zusammen. “Unsere junge Truppe zeigte heute mal über die nahezu gesamte Spielzeit ihr Potenzial und hat sich diesen Sieg redlich verdient. Wir gewinnen und verlieren immer als Team, aber heute war unser Goalie - für alle ersichtlich - der ausschlaggebende Faktor für dieses Team. Ein großes Dankeschön, aber auch an die Ränge, die uns toll unterstützt haben. Aber auch das hat sich unsere Mannschaft durch ihre Leistungen erarbeitet”, ergänzt ein aufgewühlter und geschaffter Sprecher Kai Uwe Müller.

Nach dem Heimsieg geht es nun auf eine kurze Auswärtsreise, die in 14 Tagen beim Derby gegen Pfungstadt endet. Gegner in der kommenden Woche ist aber erstmal am Sonntagabend die HSG Langen.

Für den TuS spielten Sven Müller (Tor), Michael Siebler (1), Colin Schupp (3), Jonas Dissinger (6), Joshua Lugert (1), Elias Hofmann, Michael Melzer, Marvin Busch (3), Thorben Löffler (3), Max Löffler (6), David Dussling, Florian Pierz (1), Tim Schneider, Philip Kaspar

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