Historische Grenzkontrolle
Alle Jahre wieder...
Dieses historische Projekt wird vom Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein und der Arbeitsgemeinschaft „,Historische HEAG-Fahrzeuge" getragen.
Es wird daran erinnert, dass nach dem ersten Weltkrieg zwischen Darmstadt und Griesheim die Grenze zwischen dem französisch besetzten Griesheim und dem freien Darmstadt verlief. Aus diesem Anlass fährt zwischen Griesheim/Wagenhalle und dem Schloss der Feurige Elias", eine original historische Straßenbahn, und lockt jedes Jahr am "Tag des offenen Denkmals" Groß und Klein zum Straßenbahnfest an. Die ZwiebelBühne ist dabei seit vielen Jahren mit von der Partie.
So sind unter den Passagieren, die zumeist aus Kindern und neugierigen Erwachsenen besteht, hier und da auch eine Marktfrau mit einem Korb voll Gemüse, eine Familie mit Kleinkind oder eine einzeln Reisende auf dem Weg zu ihrer Familie, alle in historischen Kostümen iener Zeit.
Die Fahrt endet für jene Personen jedoch früher als geplant, denn wenn sie am Waldfriedhof die Grenze passieren wollen, steigen Grenzsoldaten (die sich unter anderem auch aus den Reihen der ZwiebelBühne rekrutieren) in den Wagen und durchsuchen die Fahrgäste. Es kommt, wie es kommen muss: Sie finden Schmuggelware und zerren die historischen Fahrgäste unter lautem Geschrei aus dem Waggon. So manch einer der Schmuggler geht mit dem ein oder anderen blauen Fleck nach Hause, aber das ist der Spaß wert. Denn sobald die historische Bahn weiter gefahren ist, ist das ganze Schauspiel vorbei und Grenzkontrollen und Schmuggler, von denen sich die meisten untereinander kennen, vertreiben sich die Zeit bis zur Ankunft der nächsten (regulären) Bahn mit einem Schwätzchen.
Die Straßenbahn bringt die Schmuggler zurück nach Griesheim an die Wagenhalle, wo die nächste historische Bahn bereits darauf wartet, von Fahrgästen in Anspruch genommen zu werden.
Und, wie immer, sind unter ihnen auch einige, deren Fahrt nach Darmstadt an der Grenze ein unsanftes Ende nehmen wird.