Deutliche Heimpleite mit guten Ansätzen
TuS Griesheim vs. HSG Hanau II 24:32 (10:15)

- 11.12.2024
Am vergangenen Samstag trafen die ersten Herren der TuS-Handballer erneut zur Primetime um 20 Uhr auf den Aufstiegsaspiranten der Oberliga-Süd, die Zweitvertretung der HSG Hanau, die in der letzten Saison unerwartet aus der Regionalliga absteigen musste. Die Truppe aus Hanau ist mit vielen jungen Talenten gespickt, die großteils in der eigenen Jugend hervorragend ausgebildet wurden. Ausgebildet unter anderem vom neuen Headcoach der Griesheimer - Björn Friedrich, der einige erfolgreiche Jahre in der Grimm-Stadt verbrachte. Zudem war Rückkehrer Jonas Ahrensmeier beim Gegner jahrelang eine Stütze der ersten Mannschaft. Als ob das noch nicht genug Brisanz darstellen würde, wurde als Steuermann für das Projekt Aufstieg ein gewisser Ibo Ücel als Trainer verpflichtet, der einst erfolgreich in Griesheim tätig war und ein immer noch gern gesehener Gast in der Großsporthalle ist. Viel Zündstoff und Emotion in dieser Partie, in die Hanau auf dem Papier als klarer Favorit ins Rennen ging. Ein großes Wiedersehen zwar, bei dem aber von keiner Seite Geschenke verteilt werden würden. Spätestens als der dicht besetzte “Blaue Block” der Hanauer Fan-Schar lautstarke Gesänge anstimmte, war klar: Das wird heute ein dickes Brett für die Friedrich-Formation zu bohren. Die Heimmannschaft musste zudem mit Bormet, Schneider, Martin, Kaspar und Löffler auf einige Leistungsträger verzichten.
Das Spiel begann rasant. Hanau legte vor, Griesheim nach. Als Rückraum-Hüne Leon Winn bereits nach sieben Spielminuten mit Rot, durchaus strittig, disqualifiziert wurde, dezimierte sich der Griesheimer Rückraum noch weiter. Aufgeben ist keine Option, war danach das Motto der Griesheimer. Man konnte das Spiel durch eisernen Willen bis zur 23. Minute offen gestalten. In den letzten Minuten der ersten Hälfte konnte Griesheim keinen Treffer mehr verzeichnen und die Gäste sich so absetzen. Halbzeitstand 10:15.
In den ersten Minuten nach Wiederbeginn warf Griesheim alles in die Waagschale und konnte bis auf drei Treffer verkürzen. Der fulminante Einsatz war augenscheinlich kräftezehrend und so trafen die Gastgeber zwischen Minute 35 und 55 lediglich fünf Mal. Chancen waren da, doch landeten die gut herausgespielten Möglichkeiten beim Gästekeeper oder testeten mehrfach Latte und Pfosten auf Standfestigkeit. Dazu kamen einige technische Fehler im Tempospiel und beim Spielaufbau, die Hanau gnadenlos ein ums andere Mal ausnutzte. Der Rest ist schnell erzählt und das Spiel endet deutlich mit 24:32 für die Gäste aus dem Main-Kinzig-Kreis. “Standesgemäß” ist man versucht zu sagen, aber speziell in der ersten Hälfte war man zeitweise auf Augenhöhe, ließ im Abschluss zu oft die nötige Cleverness vermissen und spielte, auch personell bedingt, nicht konstant genug. Das Niveau des teilweise guten Zugriffs in der Defensive konnte leider nicht über die volle Spielzeit gehalten werden. Im Vergleich zu den Auftritten der letzten Wochen aber eine deutliche Verbesserung, die Mut macht, wenn es am kommenden Samstag zum nächsten Spitzenteam der Liga geht. Gegner im letzten Spiel des Kalenderjahres wird die HSG Kahl/Kleinostheim sein, bei der die Nachbarn aus Pfungstadt vor Wochenfrist zeigten, wie Auswärtssieg geht.
Für den TuS spielten und trafen: Rufus Schreiner, Sven Müller, Michael Siebler (1), Colin Schupp (7), Jonas Dissinger, Joschua Lugert (5), Paris S., Marvin Busch (6), Luke Sabel, David Dussling, Florian Pierz (5), Leon Winn, Jonas Ahrensmeier



