Mit Kontinuität in die Erfolgsspur
Wir schrieben Juni des Jahres 2024, als die erste Mannschaft grundlegend verändert in die Saisonvorbereitung startete. Die sportliche Leitung hatte sich mächtig ins Zeug gelegt und nach dem Übergangsjahr nach dem Abstieg aus der Oberliga an einigen Schrauben gedreht, um mit viel Hingabe eine runderneuerte Mannschaft begrüßen zu können. Ein wichtiger Meilenstein war die Verpflichtung eines neuen Headcoaches, der in Griesheim allerdings ein altbekanntes Gesicht ist. Trainer-Enthusiast Björn Friedrich übernahm das Team und sollte gemeinsam mit Sakib Omerovic als Trainerteam fungieren.
Hinzu kamen mit Jonas Ahrensmeier und Leon Winn zwei „große Männer“ für den Rückraum und den Innenblock. Ebenso konnten mit Luke Bormet und Rufus Schreiner zwei talentierte Jungs zu einer Rückkehr zu ihrem Jugendverein überzeugt werden, die die Trios auf Linksaußen bzw. im Tor komplettierten. Mit Norman Schäfer kam zudem ein Perspektivspieler für die rechte Seite und den linken Arm hinzu.
Darüber hinaus rief das Trainerteam gemeinsam mit der sportlichen Leitung unter Eddy Helfmann und Kai Uwe Müller einen sogenannten „Perspektivkader“ ins Leben, in dem sich junge, talentierte Spieler aus dem Kreis der zweiten Mannschaft im Training der „Ersten“ beweisen können. Komplettiert wurde der Kader in der Winterpause mit Leon Metzger, der nach einer Odyssee über Langen, Nieder-Roden und Büttelborn den Weg nach Griesheim fand.
Allein diese Aufzählung zeigt, welch Herkulesaufgabe vor dem Trainergespann stand: ein neues Konzept zu integrieren und aus der Masse an Spielern ein Team zu formen. Als Saisonziel wurde ausgegeben, genau dies umzusetzen, mit der Mannschaft einen Schritt nach vorne zu machen und im gesicherten Tabellenmittelfeld zu landen.
Ein erschwerender Faktor war leider, dass Leistungsträger wie Colin Schupp und Torjäger Maximilian Löffler nahezu über die ganze Saison mit Verletzungen zu kämpfen hatten und nur sporadisch zur Verfügung standen. Hinzu kamen in der Rückrunde die Langzeitausfälle von Tim Schneider und Leon Winn sowie der studienbedingte Abgang von Keeper Sven Müller.
Bereits beim Saisonauftakt gegen den späteren Meister aus Groß-Umstadt zeigte die Mannschaft ihr Potenzial und hielt die Partie bis kurz vor Schluss offen. Dieses Spiel verdeutlichte aber auch den roten Faden, der sich durch die ganze Saison ziehen sollte: Es fehlte oft noch an Konstanz und am Feintuning im Spiel. Es war klar, dass es eine gewisse Zeit brauchen würde, bis das Team sattelfester wird und die Vorgaben des Trainerteams umsetzen kann.
So gab es im Verlauf der Runde einige Highlightspiele wie den Derby-Heimsieg gegen Pfungstadt, den Last-Second-Ausgleich in Bachgau, eine starke, wenn auch ungekrönte Leistung im Heimspiel gegen Umstadt sowie eine herausragende Vorstellung im letzten Heimspiel gegen Kahl. Leider gab es auch immer wieder Spiele zum Vergessen – wie die unnötige Niederlage in Groß-Rohrheim, schwache Auftritte gegen Egelsbach und die beiden deutlichen Derbyniederlagen in Büttelborn und in Pfungstadt.
Letztendlich wurde das Saisonziel jedoch klar erreicht, und die Runde konnte auf einem guten achten Platz mit ausgeglichenem Punktekonto abgeschlossen werden.
Nach dem vielfältigen Umbruch im letzten Jahr setzen die Verantwortlichen nun auf Kontinuität. Der Kader bleibt in großen Teilen unverändert. So schaffte es Kreisläufer-Talent Paris Sidiropoulos über den Perspektivkader den Sprung ins Team. Zudem konnte mit Julius Gehring nicht nur ein starker Torhüter, sondern auch ein Führungsspieler von einer Rückkehr in die Zwiebelstadt überzeugt werden. Mit Sven Senßfelder ergänzt der ehemalige Cheftrainer des TV Büttelborn das Trainerteam, um Headcoach Björn Friedrich zu entlasten und seine hohe Fachkompetenz ins tägliche Trainingsgeschäft einzubringen. Er ersetzt Sakib Omerovic, der künftig die zweite Mannschaft federführend betreut.
„Wir haben die letzte Saison gemeinsam ausführlich analysiert und vor allem im strukturellen Bereich an ein paar Schräubchen gedreht. Wir haben unsere Potenziale dezidiert herausgearbeitet und genau an diesen werden wir jetzt zielgerichtet arbeiten. Ziel ist es, den nächsten Schritt zu machen und uns im oberen Drittel der Tabelle mit einem positiven Punktekonto zu etablieren“, erklärt Kai Uwe Müller die Marschrichtung für das kommende Jahr.
„Here comes the Boom – Wir sind heiß auf die kommende Saison und freuen uns, wieder zahlreiche alteingesessene Handballfans zu unseren Heimspielen oder als Unterstützer bei den Auswärtsfahrten begrüßen zu dürfen. Mindestens genauso freuen wir uns natürlich über neue Gesichter bei unseren Spielen“, so der Tenor aller Spieler, Trainer, Betreuer und der sportlichen Leitung.
Kaderliste:
Michael Siebler, Colin Schupp, Jonas Dissinger, Joshua Lugert, Jonas Ahrensmeier, Paris Sidiropoulos, Michael Melzer, Leon Metzger, Marvin Busch, Maximilian Löffler, Luke Sabel, Luke Bormet, David Dussling, Florian Pierz, Tim Schneider, Leon Winn, Julius Gehring, Elias Hofmann, Rufus Schreiner, Alexander Stutz