Derbysieg - TuS gewinnt und macht Werbung für den Handball

TuS Griesheim - TSV Pfungstadt 26:23 (15:7)

Als der gemeine Griesheimer Handballfan am vergangenen Samstag das Wohnzimmer der Griesheimer Handballer betrat, war schnell klar, das war heute kein Spiel wie jedes andere. Das Foyer war mit einem DJ-Pult für die After-Match-Party ausgestattet, im Verkaufsraum hingen große Bildschirme und auch das Boxen-Setup in der Halle hatte eine andere Dimension als sonst üblich. DIe TuS’ler hatten sich richtig ins Zeug gelegt, dem lang ersehnten Derby gegen die benachbarten Dogs aus Pfungstadt für ihre Spieler und ihre Fans einen passenden Rahmen zu verleihen. Die befreundeten Fußballer der Viktoria kamen mit einer Heerschar an Fans zur Halle und ein Sponsoren hatte vor der Halle schicke Neuwagen präsentiert. Der Ansturm auf die Kasse war unübersehbar und die Auslastung der Halle war jetzt schon zu erahnen. Obwohl noch nicht alle ihren Platz gefunden hatten, liefen die Protagonisten des heutigen Abends gemeinsam mit sichtlich stolzen Kids der eigenen E- und F-Jugend ein. DIe Spannung stieg ins schier unermessliche. Im Vorfeld richtete TuS-Präsident Ralf-Rainer Klatt, als Mitinitiator des Griesheimer Bündnisses für Demokratie und Menschenrechte, einige gewichtige Worte an die Zuschauer. “Nie wieder ist jetzt!”, so die wichtige Message von Klatt. “Wir reden hier nicht nur von Integration, sondern leben diese einfach vor! Aber jetzt scharen alle mit den Hufen und wollen einfach nur noch loslegen.”, ergänzte Hallensprecher Kai Uwe Müller kurz.

Von der lautstarken Kulisse wohl etwas beeindruckt, begann das Spiel zerfahren und es dauerte zwei Minuten bis Pfungstadt das erste Tor der Partie erzielen konnte, um kurz darauf sogar auf 0:2 zu erhöhen. Ein Fehlstart? Mitnichten! Binnen kürzester Zeit kämpfte sich Griesheim ins Spiel und ging mit 4:2 in Führung. Bis zum Spielstand von 6:6 ein ausgeglichenes Spiel. Ein von Keeper Sven Müller entschärfter Siebenmeter, der heute exzellent aufgelegt war, gab den Startschuss für einen phänomenalen Zwischenspurt des Omerovic-Ensembles. EIn 9:0-Lauf bescherte den wie entfesselnd spielenden Zwiebelstädter bis kurz vor der Pause eine 15:6 Führung, die Pfungstadt nur noch kosmetisch auf 15:7 korrigieren konnte. 15 Tore geworfen und nur sieben zugelassen, spricht für eine gute Leistung in der Offensive und überragende Abwehrarbeit. Die Stimmung auf den Rängen natürlich ausgelassen mit einer Portion Erstaunen, was sich hier abspielte. In der Halbzeitpause sorgten die Cheerleaders der FTG Allstars dafür, dass die Stimmung am Siedepunkt blieb, tolle Unterhaltung. Ähnlich euphorisch ging es in der Anfangsphase der zweiten Hälfte weiter, Griesheim verteidigte gut und hielt den Rückraum der Gäste in Schach, die Würfe der beiden Außen der Dogs konnte Sven Müller ein ums andere parieren. So bauten die jungen TuS’ler den Vorsprung langsam weiter aus. So wurden die wiedergenesenen Shooter Philip Kaspar und die kongenialen Löffler-Bruder ein ums andere Mal geschickt ins Szene gesetzt und auch Abwehrrecke Joschi Lugert traf. Spielstand nach 45. Minuten 20:11, aber Handball wäre nicht Handball und der TuS nicht der TuS, wenn er es nicht “zuschauerwirksam” nochmal spannend machen würde. Pfungstadt griff in die Trickkiste, brachte einen siebten Feldspieler und Marc Schäfer, der eine gute Griesheimer Schule durchlief, traf von Rechtsaußen viermal in Folge. Es kam zu einem Bruch im Griesheimer Spiel, auch bedingt durch mehrere Zweiminutenstrafen und die Dogs bissen sich zurück ins Spiel. Großen Respekt vor den Gästen, die nicht aufsteckten und sich bis kurz vor Spielende auf zwei Tore herankämpften. Jetzt war Feuer unterm Dach und die Spannung greifbar, Derbyatmosphäre vom Feinsten. Angepeitscht von den eigenen Fans fing sich Griesheim wieder und brachte den ersehnten Sieg ins Ziel. Endstand 26:23. “Ich bin heute einfach nur stolz auf meine Jungs. Ich habe mich früher als sonst auf den Gegner eingestellt und mein System hat funktioniert. Danke an alle, die da waren und für diese Mega-Unterstützung heute.”, erklärt Coach Sakib unmittelbar nach dem Spiel. “Das war heute beste Werbung für den Handballsport von beiden Teams. Leidenschaft, Spielwitz, Dynamik, Tempo, Spannung, Stimmung. Die Jungs haben alles gegeben und sich den Sieg redlich verdient. Jetzt geht's ab auf die After-Party und wir genießen das ein oder andere Kaltgetränk.Wir haben heute einmal mehr als Einheit überzeugt und gezeigt, wozu wir gemeinsam im Stande sind ”, ergänzt Kuwe Müller mit heiserer Stimme, aber sichtlich gelöst. So wurde nach dem Spiel noch ausgelassen gefeiert und der Tenor war allenthalben; Das war ein würdiges Derby!

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