Saric-Truppe überzeugt mit Torfestival im Heimsieg gegen den Lokalrivalen
TuS Griesheim II vs. TV Büttelborn III 43:25 (19:15)

- 14.11.2024
Den ersten Akt zum Doppel-Derby-Heimspieltag eröffnete die zweite Mannschaft des TuS Griesheim am vergangenen Samstag in der heimischen Großsporthalle gegen die dritte Garde der Lokalrivalen aus Büttelborn. Schaute man nur auf die Tabelle, sahen sich die Nachwuchs-Zwiebelstädter nach zuletzt hart erkämpften Siegen gegen die Auswahl vermeintlicher Titelaspiranten der Bezirksliga, nun einem auf dem Papier schwächeren Gegner gegenüber. Der gewiefte Zuschauer des Landkreises wird jedoch wissen, dass in Büttelborn erfahrene Spieler zu Werke sind und der TVB in allen seinen Mannschaften einen schönen Handball spielen lässt. Folgerichtig gewarnt waren die Griesheimer, sich nicht von der aktuellen Platzierung der Mannen aus der Nachbarstadt blenden zu lassen. Ziel war es, die Halle zu seniorer Anstoßzeit um 17:30 Uhr bereits ordentlich aufheizen, dem Gegner sein Spiel aufzuzwingen und sich vor den eintrudelnden Augen der Oberliga-Zuschauer und Mannschaften von seiner besten Seite zu zeigen - die nächsten zwei Punkte waren Pflicht.
Entgegen den Erwartungen von Anhängern und der Griesheimer Mannschaft taten sich die TuSler jedoch zu Beginn schwer - die vertretbare rote Karte an Christian Döll in der fünften Minute bewirkte Übriges. Zunächst ratlos in der anfänglichen Spielgestaltung, gelang es den Büttelbornern, angeführt von Andreas Dörr, die zu Beginn auftretenden Fehler des TuS auszunutzen und mit schnellen Anschlusstreffern bis zur 19. Minute Schritt zu halten. Nach dem ersten Überstehen der Büttelborner Druckphase fassten sich die Gastgeber ein Herz und zogen zum ersten Mal in der Partie um drei Tore davon. Folgerichtig zwangen sie die Gäste so zu ihrer ersten Auszeit zum Stand von 15:12. Das Griesheimer Trainerteam schien in seiner Ansprache die richtigen Worte gefunden zu haben, da die Zwiebelstädter die Führung im Rest des Spiels nicht mehr hergeben sollten. Obendrein wollte man offenbar etwas für die Tordifferenz tun. Mit einem direkten Freiwurf zum 19:15 in der letzten Sekunde des ersten Durchgangs, setzte Max Meister einen Treffer mit Nachwirkungen zum selbigen Halbzeitstand. Jener Max Meister sollte infolgedessen als erstes Mitglied des Trios infernale um Maximilian Schwerber, René Bergmann und seine Person den Auftakt für das Griesheimer Torfestival einläuten. Mit jeweils sieben Treffern konnten die an diesem Tag besonders stark aufgelegten Schlüsselspieler, der späteren Derby-Sieger, der Partie ihren Stempel aufdrücken. An jenem Samstagabend haben besonders die freien Würfe aus der zweiten Reihe, sowie die schlau ausgespielten Konter, an denen in den letzten Wochen im Training besonders eifrig gefeilt wurde, sehr gut funktioniert. So stand es bereits zehn Minuten vor Schluss 37:20, wodurch die ganze Halle nur noch darüber rätseln konnte, wer die 40er-Marke auf der Anzeigetafel wohl knacken möge. Im Stile eines Führungsspielers übernahm Kreisläufer Maximilian Schwerber am 7-Meter-Punkt Verantwortung und schenkte seinem Cheftrainer das bereits dritte Spiel der Saison, in dem mindestens 40 Tore erzielt wurden. An der Effektivität des Griesheimer Angriffsspiels zweifelte spätestens am heutigen Spieltag keiner mehr. Den Rest erledigte eine erneut grundsolide Abwehrleistung. Endstand: 43:25 und eine aufgeheizte Hallentemperatur, die des anschließenden Pfungstadt-Derbys der ersten Mannschaft würdig war - ein verdienter Pflichtsieg für die zweite Mannschaft des TuS Griesheim.
Behält man es mit der Ehrlichkeit und dem ausgesprochenen Ziel, wartet am kommenden Wochenende die nächste Pflichtaufgabe, ebenfalls in der heimischen Großsporthalle zur noch späten Anstoßzeit um 20:00 Uhr - Primetime. Zu Gast ist die HSG Rüsselsheim / Bauschheim / Königstädten, welche zum jetzigen Zeitpunkt die Kellerlaterne fest in beiden Händen hält. Ähnlich zu diesem Spieltag liegt es an den Spielern von Trainer Boris Saric, seine Anweisungen zu befolgen und sich in ihrem Spiel gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Die Mannschaft hofft auf zahlreiche Unterstützung zur ungewohnten Anstoßzeit und wird alles daran setzen, die Siegesserie gegen einen nicht zu unterschätzenden Gegner fortzusetzen.



