Grandioser Heimsieg gegen den Klassenprimus

TuS Griesheim - HSG Bachgau 25:21

Dass mit dem bis dato verlustpunktfreien Tabellenführer aus Unterfranken ein richtiges Schwergewicht auf die erste Herrenmannschaft der TuS Handballer zukommen wird, war allen Beteiligten vor dem Spiel klar. Ein Sahnetag sei von Nöten, um etwas Zählbares zu holen, orakelte Coach Sakib vor dem Spiel. Was seine Mannschaft an diesem Abend aber auf die Platte zauberte, war schlichtweg sogar “erste Sahne” und der Evergreen von Udo Jürgens hätte komponiert werden müssen, wenn er nicht bereits existieren würde.

Allerdings war ein anderes Jingle der Chartbreaker, dass ähnlich wie Last Christmas zur Weihnachtszeit fast in Dauerschleife rauf und runter lief. Aber beginnen wir doch chronologisch. Das Spiel startete mit einer Führung der Gäste, fast standesgemäß aber ungeahnt der Tatsache, dass es die erste und letzte des heutigen Spiels sein wird. Die Abwehrreihen standen sicher und speziell auf Seiten der Gastgeber wurde ein wahrer Torwarttitan geboren. So konnte Griesheim erst in der fünften Spielminute ausgleichen und durch die beiden Topscorer der Griesheimer, Max Löffler und Jonas Dissinger, in der siebten bzw. neunten Minute auf eine 3:1 Führung stellen. Ein Spielstand von 3:2 nach gut zehn absolvierten Minuten spricht Bände. Das Omerovic-Ensemble gab diese Führung in der ersten Hälfte nicht mehr aus der Hand und konnte sie vielmehr sogar auf einen Vier-Tore-Vorsprung bis zur Pausensirene ausbauen. Halbzeitergebnis 11:7, vor allem defensiv eine Meisterleistung und Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Viele Zuschauer rieben sich verwundert die Augen ob der Leistung der Heimmannschaft - sie kam in keiner Weise von ungefähr, sondern war vielmehr hochverdient. Als viele mit einer Reaktion des Tabellenführers rechneten, auch weil die junge, teils unerfahrene Griesheimer Truppe es in dieser Saison oftmals an Konstanz mangelte, wurde an diesem Abend eines Besseren belehrt. Bachgau versuchte alles und fand ein ums andere Mal ihren Meister im heute überragenden TuS-Keeper Sven Müller, der Schlagwürfe entschärfte, Tempogegenstöße zunichtemachte und auch über Außen kaum zu bezwingen war. Im Angriff wurde die Last auf mehrere Schultern verteilt und so konnten die Griesheimer Jungs ihren Vorsprung nicht nur halten, sondern in der 46. sogar auf eine Fünf-Tore-Führung ausbauen. Spätestens als es fünf Minuten vor Spielende 22:15 für die Gastgeber stand, war klar, dass es heute zu einer kleinen Sensation kommen könnte. Erstmals in dieser Saison stand die Halle Kopf. Es wurde geklatscht, getrommelt und seit langer Zeit "Griesheim-Griesheim"-Rufe angestimmt. Insbesondere die Spieler der eigenen zweiten Mannschaft und einige Jugendspieler taten sich hier hervor und unterstützten das Team nach Leibeskräften und aus voller Kehle. Eine rote Wand des Supports, wie sie sich jede Mannschaft wünscht und die nach dem heutigen Triumph hoffentlich weiter wächst. Ein Spiegelbild der zu honorierenden Spielweise der TuSler, kurzum Leidenschaft auf der Platte und der Tribüne, so wie es sich gehört. Nach Spielende stand ein 25:21 für die Zwiebelstädter zu Buche, gleichwohl überraschend wie hochverdient. “Heute bin ich einfach nur stolz und glücklich, weil wir uns heute für unseren Einsatz belohnt haben”, fasste ein sichtlich emotionaler Coach Sakib kurz nach dem Spiel zusammen. “Unsere junge Truppe zeigte heute mal über die nahezu gesamte Spielzeit ihr Potenzial und hat sich diesen Sieg redlich verdient. Wir gewinnen und verlieren immer als Team, aber heute war unser Goalie - für alle ersichtlich - der ausschlaggebende Faktor für dieses Team. Ein großes Dankeschön, aber auch an die Ränge, die uns toll unterstützt haben. Aber auch das hat sich unsere Mannschaft durch ihre Leistungen erarbeitet”, ergänzt ein aufgewühlter und geschaffter Sprecher Kai Uwe Müller.

Nach dem Heimsieg geht es nun auf eine kurze Auswärtsreise, die in 14 Tagen beim Derby gegen Pfungstadt endet. Gegner in der kommenden Woche ist aber erstmal am Sonntagabend die HSG Langen.

Für den TuS spielten Sven Müller (Tor), Michael Siebler (1), Colin Schupp (3), Jonas Dissinger (6), Joshua Lugert (1), Elias Hofmann, Michael Melzer, Marvin Busch (3), Thorben Löffler (3), Max Löffler (6), David Dussling, Florian Pierz (1), Tim Schneider, Philip Kaspar

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