Letzte Sekunde entscheidet Topspiel

HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden vs. TuS Griesheim II 25:26 (9:10)

Die HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden und TuS Griesheim II sorgen für rasantes Spitzenspiel. Am Ende jubeln beide Mannschaften - trotz kleinem Frustfaktor.

Nach dem spektakulären Ende eines rasanten Spitzenspiels musste auf beiden Seiten auch ein bisschen Frust verdrängt werden, um in den Feiermodus zu kommen. Bei den Männern der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden, weil sie gerade auch das Rückspiel gegen TuS Griesheim II in letzter Sekunde verloren hatten. Da verlief die Verteilung der Meister-Shirts etwas zögerlich, ehe sich dann doch eine jubelnde Traube glückseliger Handballspieler formierte. Schließlich standen Bezirksliga-Meisterschaft und Aufstieg schon vor dem letzten Saisonspiel fest.

Den letzten Wurf wird sich zwar manch einer im Video der Live-Übertragung auf Echo online nochmal genau anschauen, ob der Ball auch wirklich vor der Sirene im Netz angekommen war. Auf Griesheimer Seite setzte der Treffer von Maximillian Schwerber aber Energie frei, die erst für einen sich wild drehenden und laut „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ rufenden Männerkreisel und schließlich für eine Jubelformation im Meisterstil sorgte. Erst später wirkte der Dämpfer, dass die Bilder nicht als Aufstiegsdokument taugen werden. Denn die eigene Chance hatte das TuS-Team durch zwei Niederlagen in der Rückrunde verspielt. Und eine zeitgleiche Entwicklung in anderer Halle hatte auch die Hoffnung auf einen zweiten Aufsteiger platzen lassen. Denn durch die Heimniederlage von TV Büttelborn II gibt es in der Bezirksoberliga nur einen Absteiger.
Aber die Gäste hatten sich ihren Anteil an den 120 Liter Freibier zu Ehren der Weiterstädter Meister redlich verdient. „Wir haben sicher auch etwas glücklich gewonnen, aber das war eine hervorragende Leistung von meinen Jungs“, sagte Boris Saric, für den der zweite Sieg gegen den Meister (das Hinspiel endete 23:21) auch ein schönes Abschiedsgeschenk war. Der 60 Jahre alte Trainer hofft für sich persönlich, nun etwas ruhiger treten zu können, übergibt die Mannschaft aber auch mit Stolz und Zuversicht: „Der Neuaufbau der Mannschaft hat riesigen Spaß gemacht. Der älteste Spieler auf dem Feld war heute 28, der Torhüter gerade mal 18, der Großteil ist zwischen 18 und 24 Jahre alt. Und wir haben einen großen Kader mit regelmäßig 25 Mann im Training.“
Eine gute Ausgangslage für seinen Nachfolger, der viele der Spieler aus seiner Arbeit als Jugendtrainer in Griesheim. Sakib Omerovic hätte natürlich auch lieber den direkten Wiederaufstieg gesehen, machte aber schon mal eine Ansage: „Das ist schon eine geile Truppe, mit der wir das im nächsten Jahr dann packen werden“.
„Das heutige Spiel hat gezeigt, dass beide Mannschaften in die Bezirksoberliga hätten aufsteigen müssen. Das war ein Top-Handballspiel“, resümierte Felix Beck als Sportlicher Leiter auf Weiterstädter Seite: „Am Ende steigt aber die Mannschaft auf, die auch die leichteren Spiele gewinnt und das waren eben wir.“ Womit eine zehn Jahre zurückliegende Scharte ausgewetzt wird, als der Abstieg für einen Bruch im Männerhandball der HSG gesorgt hatte. „Aber was die Jungs gemacht haben, war einfach eine Sensation“, zollte Beck Team, Trainer und auch Fans großen Respekt.
Auf dieser Basis ist der Männerhandball bei der HSG wieder ein Stück näher an die Klasse der Regionalliga-Frauen gerückt. Wobei Trainer Christian Leuthäuser nie das Gefühl hat, in deren Schatten zu spielen, sondern den positiven Synergiewert sieht: „Wir haben im Verein tolle Strukturen und Bedingungen. Das ist auch ein Produkt der starken Damenmannschaft, dafür bin ich eher dankbar“.

Udo Döring (Echo Online)

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