Spielberichte - Herren 1
Oberliga Süd 2024/2025
Handballer stehen sich bei Auswärtsniederlage selbst im Weg
HSG Haibach/Glattbach vs. TuS Griesheim 33:24 (18:12)
Nach dem Derbysieg vor heimischer Kulisse gegen Pfungstadt hat die Mannschaft mit viel Motivation und Aufwind die Fahrt gen Untermain angetreten. Doch sie sollte an dem Abend eines Besseren belehrt werden. Nicht viel geklappt hat am vergangenen Samstagabend bei der ersten Mannschaft gegen die HSG Haibach/Glattbach, die bis dahin den 11. Tabellenplatz belegte. Die Mannschaft um Trainer Björn Friedrich verlor auswärts gegen den Aufsteiger aus der Bezirksoberliga des Bezirks Odenwald/Spessart mit 33:24 (18:12).
Dabei musste der TuS auf Rechtsaußen Collin Schupp verzichten, der sich in dieser Saison als stabile Bank auf der rechten Außenbahn erwiesen hatte. Personell nicht aus dem Vollen schöpfend hielt Griesheim auch bis zum 8:7 in der 17. Minute noch gut mit, ehe das Spiel anschließend zu Gunsten der Gastgeber verlief. So konnte dieser mit einer 6-Tore-Führung bei einem Stand von 18:12 in die Halbzeit gehen. Zu viele überhastete Abschlüsse, insbesondere aus dem Rückraum, sorgten für die geringe Anzahl an eigenen Toren. Ebenso stellte sich immer wieder der Torwart der Gäste, der Pfosten oder die Latte gegen die Griesheimer Offensive, stellte Rückraumspieler Max Löffler nach dem Spiel fest. Auch falsche Entscheidungen sorgten für das Ergebnis, sodass Haibach immer wieder durch Tempogegenstöße zu einfachen Toren kommen konnte. Spätestens zum 25:15 in der 37. Minute besiegelte die Niederlage an diesem Abend. So stand es zum Schluss 33:24 für die Gastgeber. Griesheim belegt nun mit 7:7 Punkten den 7. Tabellenplatz. Die Schnapszahl-Kombination kann nur Gutes heißen für das nächste Spiel.
Das ist erneut ein Auswärtsspiel. Diesmal gastiert der TuS bei der SG Egelsbach am Sonntag, 24. November, um 17 Uhr in der Dr.-Horst-Schmidt-Halle in Egelsbach. Die Mannschaft freut sich auf zahlreiche Unterstützung im Derby.
Derbysieg der Comeback-Kings - Am Ende kackt die Ente und nicht der Hund
TuS Griesheim - TSV Pfungstadt 29:28 (15:16)
Griesheim, Samstagabend 20:00 Uhr, draußen grau, nass, kalt, ungemütlich. Zeitgleich in der Großsporthalle zu Griesheim: Menschenmassen, laute Musik, freudig gespannte Handballfans, die Luft fängt an zu brennen. In einem Wort: Derbytime.
Das sind die Spiele, auf die sowohl Fans als auch Spieler die ganze Saison hinarbeiten und genauso entgegenfiebern. Statistiken, vorherige Spiele, Tabellensituation - alles Punkte, die in diesen Matches praktisch ohne Wert sind. Es geht nicht nur um zwei Punkte, es geht um Prestige und darum, monatelang den Titel des Derbysiegers tragen zu dürfen! Ein Spiel, das keiner verpassen will - dementsprechend gut gefüllt war die altehrwürdige Großsporthalle. Ca. 500 Zuschauer wollten dabei sein, wenn sich die beiden Lokalrivalen ein hoffentlich episches Duell liefern werden. Obwohl Griesheim auf mehrere Leistungsträger verzichten musste, konnte Headcoach Friedrich eine starke Truppe aufbieten.
Ab der ersten Minute war klar, heute stand nicht nur “Derby” drauf, sondern es war auch “Derby” drin. Beide Teams waren von Beginn auf Betriebstemperatur und es gab keinerlei Abtasten, sondern Vollgas ab der ersten Minute. Es entwickelte sich das, was die Zuschauer sich erhofft hatten, ein spannendes Spiel mit Leidenschaft auf beiden Seiten und High-Speed-Handball. Obwohl die Heim-Mannschaft bis kurz vor der Pause immer knapp in Führung lag und die reifere Spielanlage präsentierte, ließen sich hart kämpfende Gäste nicht abschütteln und drehten die erste Hälfte noch zu einem 1-Tore-Vorsprung. Die Ränge und Fanblocks waren angezündet und unterstützten ihre Teams nach Leibeskräften. Halbzeit 13:14. Alles offen und ein enges Spiel war für die zweite Hälfte zu erwarten. Wie gewünscht bekamen die Zuschauer auch nach Wiederanpfiff, was sie sich erhofften: Einen offenen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Ähnlich wie in der ersten Hälfte konnte sich kein Team absetzen, obwohl jetzt Pfungstadt immer knapp die Nase vorne hatte. Auch das Schiedsrichtergespann leistete seinen Beitrag daran, dass die Stimmung in der Halle immer mehr zum Siedepunkt stieg. Vor allem Colin Schupp, Edelshooter Max Löffler und Philip Kaspar erwischten heute einen Sahnetag und hielten die fabulöse Friedrich-Formation immer wieder im Rennen. Angepeitscht von der heute frenetischen Kulisse. Nächstes Highlight: Sieben Minuten vor dem Ende der erlösende Ausgleich zum 26:26. Ein Spannungsbogen, den weder Hitchcock noch Stephen King besser hätten spannen können. Der Gamechanger dann kurz im Anschluss als Routinier und Torgarant Till Buschmann den Griesheimer Linksaußen Florian Pierz bei einem Gegenstoß leicht berührte und daraufhin mit Rot von der Platte musste, eine strittige 50-50 Entscheidung. Trotz eines verworfenen Siebenmeters in der Folge nutzten die Zwiebelstädter das Momentum und zogen kurz vor Schluss auf zwei Tore davon. Pfungstadt warf nochmal alles in die Waagschale, konnte aber nur noch verkürzen, auch weil Youngster Rufus Schreiner drei Bälle in Folge glänzend parierte. Endstand somit 29:28.
Ein episches Finale für ein denkwürdiges Derby, in dem Nuancen und eine unerschütterliche Moral letztendlich den Ausschlag für Griesheim gaben. “Gratulation an meine Jungs, die immer an sich glaubten und nie aufgesteckt haben. Es war ein Derby, wie man es sich nicht besser ausmalen kann und mit allem, was solche Spiele ausmacht!”, fasste Coach Friedrich kurz nach dem Spiel zusammen. “Eine absolute Werbung für unseren Sport”, sah Abteilungsmanager Kai Uwe Müller. “Spannung über die gesamte Spielzeit, Dramatik, Emotionen pur, eine fantastische Atmosphäre, was will das Fan-Herz mehr. Vielen Dank auch an unsere Freunde vom Museum Griesheim, die uns heute das erste Mal besucht haben und sich als rote Wand gut eingebracht haben!”, so Müller weiter. Die TuS’ler ziehen damit in der Tabelle am Lokalrivalen vorbei und bekommen es am kommenden Samstag auswärts mit dem Oberliga-Aufsteiger der HSG Haibach/Glattbach zu tun.
Erste Herren scheitern beim Kampfspiel auch an sich selbst
TV Groß-Rohrheim vs. TuS Griesheim 28:27 (16:13)
Am vergangenen Samstag traf die erste Mannschaft der TuS-Handballer zum Auswärtsspiel auf den bislang stark aufspielenden Aufsteiger in Form des TV Groß-Rohrheim. Das Spiel fand in der, nach Aussage der Gastgeber, kleinsten und engsten Halle der Oberliga statt. Wer die Lokalität kennt, weiß wie nah der Kontakt zu den Zuschauern dort ist. Stehende Fans beider Lager unmittelbar neben der Außenlinie und direkt hinter einem Tor. Handball zum Anfassen, aus Heimsicht eine explosive Stimmung, der sich jeder Gegner stellen muss. Genau das war auch die Devise, die Headcoach Friedrich vor dem Spiel ausgegeben hatte. Von Beginn an dagegenhalten, den Gegner nicht ins Laufen kommenlassen, um die Halle nicht zu wecken. Eine harte Aufgabe für die Zwiebelstädter, die aber mit zwei Siegen in Folge, mit breiter Brust angereist sind. Zudem konnte man mit nahezu Bestbesetzung antreten, auch wenn einige Spieler gesundheitlich etwas angeschlagen waren.
Es entwickelte sich von Anfang an ein offener Schlagabtausch, bei dem die Gastgeber ihre Stärken in den Ring geworfen hatten. Harter Kampf in der Defensive, die dann in überfallartige Tempogegenstöße mündete. Auf der Gegenseite kam Griesheim nicht zu seinem Tempospiel, sondern musste sich viele Chancen hart erarbeiten, die dann zu oft auch noch frei vergeben wurden. In der Anfangsphase egalisierten sich die unterschiedlichen Spielansätze und es stand nach 20 Spielminuten ausgeglichen. Auch ein Verdienst von Luca Martin, der einige Hochkaräter entschärfte und ein starker Rückhalt war. In der Folge konnte sich die Heimmannschaft jedoch etwas absetzen, auch weil Griesheim Schwächen vom Siebenmeterpunkt zeigte. Halbzeitstand 16:13. Aber die Hoffnung lebte, dass die Griesheimer Comeback-Kings das Spiel noch drehen werden können. Dieser Keim der Hoffnung, der leider nicht sehr zahlreich mitgereisten Griesheimer Fans sprießte, als Capitano Colin Schupp nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit den ersten Ausgleich erzielen konnte. Zu diesem Zeitpunkt sah es so aus, als ob die reifere Spielanlage der Griesheimer sich doch noch durchsetzen könnte. Aber die nur kurz schwächelnden Gegner schlugen postwendend zurück und zogen mit ihrem Kampfgeist und ihrem “Heimspiel-Enthusiasmus” wieder etwas davon. Griesheim steckte nicht auf und kam fünf Minuten vor dem Ende nochmals auf einen Treffer heran. Unmittelbar vor Spielende verschossen die Gäste sowohl ihre letzte als auch allerletzte Patrone und das Spiel ging aus Griesheimer Sicht mit 28:27 verloren. “Glückwunsch an Rohrheim, die ihre Sache gut gemacht haben und unser Spiel durch Einsatzwillen unterbunden haben. Es war heute nicht unser bester Tag, aber auch aus diesem Spiel werden wir lernen und uns weiterentwickeln.”, so das knappe Resümee von Björn Friedrich. “Dem ist nichts hinzuzufügen, außer dass der beste Zeitpunkt für einen besseren Tag am kommenden Samstag ist, wenn die Mutter aller Derbys ansteht.”, ergänzt Sprecher Kai Uwe Müller betont kämpferisch. Am Samstag, den 09.11. um 20:00 Uhr steht das Spiel der Spiele für die Griesheimer Handballschaft an, wenn die Dogs aus Pfungstadt in der Großsporthalle zu Gast sein werden. “Wir hoffen auf eine volle, lautstarke Halle, die dem Spiel den gebührenden Rahmen verleihen und dem Team gemeinsam die erforderliche Rückendeckung und Unterstützung geben wird, um die wichtige Punkte zu holen!”, appelliert Müller an die gern gesehene rote Wand. Ein spannendes, prestigeträchtiges Spiel zweier Tabellennachbarn erwartet die Zuschauer - einen Besuch ist es bekanntlich allemal wert.
Für den TuS spielten und trafen: Luca Martin, Rufus Schreiner (beide Tor), Michael Siebler (1), Colin Schupp (3), Elias Hofmann, Joschua Lugert (3), Marvin Busch (6), Max Löffler (5), Luke Bormet (1), David Dussling (1), Florian Pierz (2), Tim Schneider (2), Leon Winn, Jonas Ahrensmeier (3)
Comeback-Sieg dank Energieleistung
TuS Griesheim - TuSpo Obernburg II 37:33 (21:24)
Am vergangenen Sonntag traf die erste Mannschaft der TuS-Handballer auf die Regionalliga-Reserve des TuSpo Obernburg II und wollte den positiven Trend aus dem Auswärtssieg gegen die HSG Aschafftal bestätigen. Das Team aus Unterfranken, das im vergangenen Jahr noch zu den Spitzenteams der Liga gehörte, hatte vor dem Spiel drei gewonnene Punkte auf der Habenseite, was aber nicht das wahre Leistungspotenzial darstellt. Griesheim war also gewarnt und wollte sich nicht blenden lassen. Obwohl die fabulöse Friedrich-Formation einige angeschlagene Spieler zu verkraften hatte, ging die Heimmannschaft mit gestärkter Brust und hoch motiviert ins Spiel. Die Einschätzung des Schreibers bestätigte sich bereits in der Anfangsphase der Partie. Die Bayern legten los wie die Feuerwehr und konnten sich bis zur fünften Spielminute auf drei Tore absetzen. Griesheims Abwehrbollwerk stand in der Anfangsphase nicht wie gewohnt und so musste sich Keeper Sven Müller immer wieder freie Würfe um die Ohren hauen lassen. Im Speziellen bekam man den Rückraum-Shooter Tim Kroth nie wirklich unter Kontrolle. Die Heimmannschaft spielte in der ersten Hälfte zwar nicht ihren besten Ball, aber grundsätzlich auch keinen wirklich schlechten. Vielmehr lieferten die Gäste in der ersten Hälfte eine starke Leistung ab, bei der ihnen fast alles gelang. So ging es mit einem 21:24 Rückstand in die Kabine. Ein Ergebnis, das andernorts auch durchaus ein Endergebnis hätte sein können. Rasanter Tempohandball mit vielen Toren eben.
Nach der Pause zunächst das gleiche Spiel, Obernburg traf und Griesheim hielt den Rückstand immer in Sichtweite. Der gemeine Griesheimer Handballfan hatte das Gefühl, dass das Ding heute noch nicht gelaufen ist, weil die Körpersprache der TuS’ler dafür sprach, dass sie weiter an sich und Punkte glaubten. Durch ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Emotionen, angepeitscht vom Hallensprecher, gelang es den Zwiebelstädtern die Halle zu wecken und sich so das letzte Quäntchen Motivation abzuholen. Unermüdliche Arbeit in der Verteidigung, exzellente Paraden der sich heute abwechselnden Torhüter Sven Müller und Luca Martin gepaart mit schnellem Passspiel und mutigen Einzelaktionen in der Offensive. So trat ein, was die Mannschaft sich mehr als hart erarbeitete. Knapp neun Spielminuten vor dem Ende erzielte Tim Schneider den ersten Gleichstand seit dem Spielbeginn. Als Sven Müller kurz darauf einen Siebenmeter parierte und Colin Schupp zur ersten Führung für Griesheim einnetzte, brachen alle Dämme. Diese Führung konnte man bis zum Ende sogar noch ausbauen. Was nach einem deutlichen Sieg aussah, war vor allem eins: das Produkt von Willen, Engagement, Kampf und Leidenschaft. “Ich bin total begeistert wie wir uns heute präsentiert haben. Als eine Einheit, die nie aufgesteckt, immer an sich glaubt und einen unbändigen Siegeswillen hat. Heute haben wir gegen einen starken Gegner ein tolles Spiel und den nächsten kleinen Schritt in unserer Entwicklung gemacht!”, äußert sich ein sichtlich stolzer Coach Friedrich nach dem Spiel. “Das war heute beste Werbung für unseren geilen Sport und hat gezeigt, warum wir ihn so lieben. Ein tolles Spiel zweier starker Teams, in dem sich am Ende unser Wille durchgesetzt hat. Ich bin sehr stolz, dass wir uns für diese Energieleistung belohnt haben. Glückwunsch auch an Luca (Martin) für seinen Treffer, der als Torhüter genauso oft getroffen hat, wie die Lilien heute.”, resümiert Sprecher Kai Uwe Müller mit einem verschmitzten Lächeln. Die Zwiebelstädter haben jetzt zwei Spiele in Folge gewonnen und hoffen, diese kleine Serie weiterführen zu können. Der nächste Schritt soll am kommenden Samstag um 18:30 Uhr beim unerwartet starken Aufsteiger TV Groß-Rohrheim erfolgen. Die Mannschaft freut sich in dem dortigen kleinen Hexenkessel auf hoffentlich zahlreiche Unterstützung.
Für den TuS spielten und trafen: Luca Martin (1), Sven Müller (beide Tor), Michael Siebler (2), Colin Schupp (6), Joschua Lugert (1), Elias Hofmann, Marvin Busch (2), Max Löffler (10), Luke Bormet (2), David Dussling, Florian Pierz (2), Tim Schneider (4), Leon Winn (1), Jonas Ahrensmeier (6)
Verbesserte Chancenverwertung mündet in verdienten Auswärtssieg
HSG Aschafftal - TuS Griesheim 28:35 (12:17)
Die erste Mannschaft der TuS Handballer verschlug es am vergangenen Samstag ins unterfränkische Hösbach. Gegner war die HSG Aschafftal, die mit 5:3 Punkten erfolgreich in die Saison gestartet waren und in der Tabelle auf einem der vorderen Plätze rangieren. Ein gewisser Druck für die Griesheimer, die trotz durchweg guter Leistungen vor dem Spiel erst zwei Punkte auf der Habenseite zu verzeichnen hatten und unbedingt nachlegen wollten. “Wir müssen uns für unseren Einsatz belohnen und dafür unsere Chancen besser verwerten.”, so Abteilungsmanager Kai Uwe Müller vor dem Spiel. Hochmotiviert und voller Zuversicht ging das Team von Riedrakete Björn Friedrich in die Partie. Konnte man den letzten Auswärtssieg just im März an gleicher Stelle feiern. “Wir wollen unser System: aggressive Deckung und Highspeed-Offensive dem Gegner aufzwingen und dadurch punkten.”, erklärte der Coach unmittelbar vor Beginn. Seine Mannschaft konnte nahezu in Bestbesetzung antreten. Lediglich Philip Kaspar und David Dussling mussten verletzungsbedingt passen. Dafür rückten einige Perspektivspieler nach und Garant Max Löffler stand wieder zur Verfügung. Von Spielbeginn an zeigte sich die reifere Spielanlage der Gäste gegenüber der eher statisch wirkenden Spielweise Gastgeber. So führte Griesheim 1:4 und 5:8, ließ die Heimmannschaft durch inkonsequente Abschlüsse aber zweimal wieder ausgleichen. Nach 15 Spielminuten bekam Griesheim das Spiel aber nachhaltiger in den Griff und konnte bis zur Pause völlig verdient auf 12:17 stellen. Vor allem die Außenspieler Florian Pierz und Kapitän Colin Schupp mit jeweils fünf Treffern in der ersten Hälfte erwischten einen Sahnetag und konnten nach erfolgreicher Verteidigung immer wieder in Szene gesetzt werden. Zudem glänzte Sven Müller zwischen den Pfosten mit einigen starken Paraden. Eigentlich sollte das Spiel schon annähernd in trockene Tücher gepackt worden sein, doch ließen die jungen TuS’ler die kämpfende Heimmannschaft nochmal auf zwei Tore herankommen. Vielleicht wollte das Gästeteam die Sache zuschauerwirksam noch einmal spannend machen? Nach einer Auszeit des Trainerteams und einer entsprechenden Ansage seines Trainers fand Griesheim schnell wieder zurück in die Erfolgsspur und zog binnen vier Minuten durch den ihm eigenen Boom auf sechs Tore davon, wobei Keeper Rufus Schreiner nahtlos an die Torwartleistung der ersten Hälfte anknüpfte. Diesen Vorsprung ließ man sich nun nicht mehr nehmen und zeigte in den letzten Minuten eine überzeugende Leistung, die letztendlich zu einem so gut wie nie gefährdeten Auswärtssieg von 28:35 führte. Ein souveräner Auswärtssieg, der sowohl die Stärken des Teams als auch gleichzeitig die Potenziale aufzeigte. Sehr gute Ansätze, gute Torhüterleistungen, konsequentes Abwehrverhalten gepaart mit überfallartigen Angriffen, die nur noch konstant über eine gesamte Spielzeit auf die Platte gebracht werden müssen. “Wir haben ein junges, entwicklungsfähiges und lernwilliges Team, das mitten in der Findungsphase ist und die Spielphilosophie des Trainers mehr und mehr verinnerlicht. "Wir schenken unserem Projekt jede Zeit der Welt und genießen aber heute diese Momentaufnahme heute", resümiert Müller nach dem Spiel. “Die Jungs wachsen zusammen und ackern in jedem Training.Ich bin heute mit der Leistung sehr zufrieden. Wir wissen, wohin wir wollen, was gut läuft, genauso was wir noch verbessern müssen und werden.”, hat Coach Friedrich standesgemäß das letzte Wort. Mit ausgeglichenem Punktekonto rangiert man nun in der oberen Tabellenhälfte. Wohin die Reise hingehen wird, werden die nächsten Spiele zeigen. Nächste Etappe ist das Heimspiel am 27.10., in dem die Zwiebelstädter auf die TuSpo Obernburg II treffen. Auf jeden Fall einen Besuch wert, weil die fabulöse Friedrich-Formation mit ihrer Spielweise einfach Spaß macht und jede Unterstützung verdient hat.
Für den TuS spielten und trafen: Sven Müller, Rufus Schreiner (beide Tor), Michael Siebler (1), Colin Schupp (6), Joschua Lugert (1), Michael Melzer (1), Marvin Busch (3), Max Löffler (2), Luke Bormet (2), Florian Pierz (8), Tim Schneider (2), Leon Winn (4), Max Schwerber
Harter Fight wird nicht belohnt - Deutlich zu hohe Niederlage gegen den Ligaprimus
TuS Griesheim - HSG Bachgau 30:36 (15:19)
Überragende Abwehrleistung führt zur erfolgreichen Heimpremiere
TuS Griesheim - TV Gelnhausen II (28:17)
Am vergangenen Sonntag zur Griesheimer Handball-Primetime um 18 Uhr luden die ersten Herren der TuS Handballer zu ihrem ersten Heimspiel der neuen Saison ein. Als Gegner war das Juniorenteam des TV Gelnhausen zu Gast. Just gegen diese Mannschaft konnten die TuS’ler in einem dramatischen Spiel den Aufstieg in die damalige Oberliga feiern. In der darauffolgenden Saison erfolgte für die Gäste der Abstieg in die Bezirksoberliga, den sie aber nach einer sehr guten Saison und dem daraus resultierenden sofortigen Wiederaufstieg korrigieren konnten. Die Mannschaft aus Gelnhausen kann man getrost als Wundertüte beschreiben. Geht sie doch mit einem kleinen Kader an den Start, der immer wieder von Spielern der eigenen ersten Mannschaft aus der 3. Liga und der A-Jugend aufgefüllt wurde. So konnte zum Saisonauftakt Mitaufsteiger Haibach/Glattbach deutlich besiegt werden. Am zweiten Spieltag reiste das Gästeteam jedoch mit einem Rumpfkader aus sieben Feldspielern und zwei Torhütern an. Die Heimmannschaft wollte nach der unglücklichen Auftaktniederlage gegen Umstadt unbedingt die ersten Punkte einfahren und den Fokus auf die eigene Leistung richten. “Wir wollen heute den Boom auf die Platte bringen und dadurch die Euphorie auf den Rängen entfachen! Vollgas ab der ersten Sekunde!”, so Sprecher Kai Uwe Müller kurz vor der Partie. Griesheim hatte die Ausfälle von Mittelmann Marvin Busch und Edel-Shooter Max Löffler zu verkraften. Dennoch konnte Headcoach Björn Friedrich auf eine äußerst schlagkräftige Truppe zurückgreifen. So klingelte es bereits nach 45 Sekunden erstmals im Gelnhäuser Kasten durch Kreisläufer Joschua Lugert. In der Folge setzte man das System des Trainers gekonnt um. Das Abwehrbollwerk stand und man hatte das Gefühl, dass es mehr als einen Koloss von Rhodos geben würde. Aus den Ballgewinnen heraus folgten blitzartige Angriffe, die in der Anfangsphase konsequent in Tore umgemünzt wurden. Folgerichtig führten die TuS’ler nach 16 Minuten mit 8:3. Unterbrochen wurde der Griesheimer Spielfluss lediglich durch ein Festival an Siebenmetern für die Gäste. Acht an der Zahl bereits in der ersten Hälfte, von denen ein heute hervorragend aufgelegter Sven Müller aber auch vier (!) entschärfen könnte. Leider wurden die Chancen, die sich aus den unzähligen Ballgewinnen ergaben, gegen Ende von Halbzeit Eins nicht mehr so konsequent genutzt und es kam zu einigen Fehlwürfen. So ging es “nur” mit einem Vorsprung von 12:10 in die Pause, der gefühlt hätte höher ausfallen müssen. Mehr Fortune und bessere Chancenauswertung waren das Motto der zweiten Hälfte. Zudem schwand dem tapfer dagegen haltenden Kader der Gäste mit weiterem Spielverlauf zusehends die Kräfte. Die Zwiebelstädter hingegen spielten weiter High-Speed-Handball und zielten nun besser. Ab der 45. Spielminute war der Wille der Gäste aus der Barbarossastadt gebrochen. Die Griesheimer zogen aber nicht nur im Spielstand davon, sondern zogen vor allem auch die Zuschauer in ihren Bann. Mitreißende Emotionen auf der Platte, die sich auf die Zuschauerränge ausdehnten. Die rote Wand stand unten wie oben. Am Ende stand ein auch in dieser Höhe verdienter 28:17 Sieg auf der Anzeigetafel. Auch weil Mittelmann Michael Siebler Spaß am Torewerfen für sich entdeckte und heute zum Toptorschütze avancierte. Boom! Eine mehr als gelungene Vorstellung der jungen Truppe. “Unsere Abwehr hat das Spiel heute für uns gewonnen. 17 Gegentore sprechen für sich, davon nur 11 aus dem Spiel heraus. Gleichwohl müssen wir an unserer Abschluss-Stärke noch arbeiten.”, zog Coach Friedrich ein positives Fazit nach dem Spiel. “Mir gefällt es, wenn wir die Zuschauer mit Emotionen anstecken. Vielen Dank an die Fans und deren Lautstärke. Wir brauchen euch genauso bei jedem Spiel!”, holt Friedrich umgehend die Ränge noch mit ins Boot. So kann es weitergehen. Jetzt gehen die TuS Handballer aber erstmal in eine Spielpause und laden am kommenden Wochenende alle Fans in ihre Lounge auf den Zwiebelmarkt ein. Gespielt wird erst wieder Freitag, den 04.10., wenn die HSG Bachgau zu Gast sein wird. Dort gilt es sowohl auf der Platte als auch auf den Rängen dagegenzuhalten, da die Gäste traditionell mit einer großen und lautstarken Fanschar anreisen werden.
Für den TuS spielten und trafen: Sven Müller, Luca Martin (beide Tor), Michael Siebler (6), Colin Schupp (4), Joschua Lugert (4), Luke Bormet, David Dussling, Florian Pierz (2), Tim Schneider (3), Philip Kaspar (2), Norman Schäfer, Leon Winn (1), Jonas Ahrensmeier (4), Max Schwerber (1)
Auftaktpleite in einem Spiel auf Augenhöhe
TV Groß-Umstadt vs. TuS Griesheim 31:27 (16:13)
Die erste Mannschaft der TuS Handballer gastierte wegen des örtlichen Winzerfestes bereits am Freitagabend zu ihrem Saisonauftakt beim TV Groß-Umstadt. Die Erwartungshaltung im Umfeld um das Team des neuen Headcoaches Björn Friedrich war nach dem überzeugenden Sieg im letzten Testspiel zwar groß, mannschaftsintern arbeitete man unter Woche konzentriert weiter und stufte die Chancen realistisch ein. Erfreulicherweise traten zahlreiche Gästefans, darunter ein Gros der eigenen Zwodd, die Reise zur Weininsel nach Umstadt an, um die Griesheimer lautstark zu unterstützen. Das Winzerfest tat sein Übriges, sodass das Auftaktspiel der Oberliga-Süd vor einem nahezu ausverkauften Haus stattfand. Der passende Rahmen für einen tollen Handballabend war somit gesteckt. Die Marschrichtung des Trainerteams war ebenfalls klar definiert: Aggressive, flexible Deckung, dann mit Highspeed nach vorne und eiskalt verwandeln. Dass sich das Heimteam nach einer von Verletzungen geplagten, eher durchwachsenen Vorsaison es seinen Fans gleichwohl zeigen wollte, was sie drauf haben, liegt auf der Hand.
So entwickelte sich von Beginn an ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem sich in den ersten 20 Spielminuten kein Team mit mehr als zwei Treffern absetzen konnte. Die Heimmannschaft erhöhte durch Robin Drews auf 10:7. Bereits in dieser Phase wurde das Dilemma der Gäste aus Griesheim sichtbar. Gutes Stellungsspiel des Mittelblocks um die Twin-Tower Jonas Ahrensmeier und Joschi Lugert, daraus resultierende Ballgewinne, die von der Offensive leider zu selten in Treffer umgemünzt werden konnten. Auch wirkte Liga-Torschützenkönig Max Löffler, der sich bereits nach sieben Minuten 2 Zeitstrafen einhandelte, im Angriff gehemmt oder fand keinen Durchbruch durch die gegnerische Verteidigung. Auch die beiden Außen um Colin Schupp und Luke Bormet kamen kaum zum Zug. So ging es mit einem 16:13 in die Pause, ein Ergebnis, das alle Chancen offenhielt und eine spannende zweite Hälfte versprach. Griesheim kam kämpferisch aus der Kabine und knabberte den Rückstand nach und nach ab, bis Colin Schupp schließlich mit seinem zweiten Treffer den letzten Ausgleich der Partie erzielen konnte. Umstadt legte in der Folge wiederholt vor und Griesheim rannte und kämpfte dem Ausgleich hinterher. Besonders erfreulich war das Pflichtspiel-Comeback von Marvin Busch, der mit 7 von 7 verwandelten Siebenmetern und einem Feldtor heute Topscorer war und seine Wichtigkeit für die Mannschaft unter Beweis stellte. Leider vergebens. Auch der letzte Joker des Trainers stach nicht und so gewann die Heimmannschaft letztendlich verdient, wenn auch mit dem ein oder anderen Treffer zu hoch, mit 31:27. An diesem Abend gewann das clevere Team gegen eine junge Griesheimer Mannschaft, die ihr Potenzial angedeutet hat, aber genauso die Kleinigkeiten offenlegte, an denen sie noch arbeiten muss und wird. So waren 19 Fehlwürfe am Ende schlicht zu viele und die mangelnde Chancenverwertung der ausschlaggebende Faktor.“ Wir haben das Spiel lange spannend gehalten und heute einiges gut gemacht, aber auch die Punkte gesehen, die wir verbessern müssen: Konsequenter bei klaren Chancen sein, Überzahlen besser nutzen und in der Crunchtime mehr den Kopf behalten. Umstadt war nicht besser, aber abgezockter und konsequenter“, resümiert Coach Friedrich kurz nach dem Spiel. „Wir sind nach dem letzten Spiel auf dem Boden geblieben und behalten jetzt genauso die Nerven. Wir haben einen neuen Coach mit einer neuen Idee und einige neue Spieler und da braucht es einfach Zeit, bis alles rund läuft. Diese Zeit geben wir dem Team und wissen, dass es sich auszahlen wird.“ ergänzt Kai Uwe Müller als Teil der sportlichen Leitung. „Ich bin heute allerdings besonders stolz, dass wir so viele Fans mobilisieren konnten. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“, so Müller weiter.
Die erste Chance, es noch ein Stück besser zu machen, gibt es beim Heimspielauftakt am kommenden Sonntag um 18 Uhr, wenn die Zweitvertretung des TV Gelnhausen zu Gast sein wird.
Für den TuS spielten und trafen: Luca Martin, Rufus Schreiner (beide Tor), Michael Siebler, Colin Schupp (3), Joschua Lugert (4), Marvin Busch (8), Max Löffler (2), Luke Bormet (1), David Dussling, Florian Pierz (2), Tim Schneider, Philip Kaspar, Leon Winn (3), Jonas Ahrensmeier (2)
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