Leistungssport trifft Freizeitsport - DA-Stadtlauf, BGL, Melibokus
Darmstadt - Nach drei Jahren endlich wieder Darmstädter Stadtlauf im Präsenzmodus. Alles wie früher? Stimmung ja. Teilnahme annähernd. Strecke nein. Vielen fiel es erst im Lauf selbst auf, dass der Wendepunkt in der oberen Wilhelminenstraße zu früh eingerichtet worden war und die Strecke dadurch mehrere Hundert Meter kürzer war als gewöhnlich. Der Stimmung und den Leistungen tat es keinen Abbruch, so Stadtlauforganisator Wilfried Raatz. Und „ gleich nächste Woche in der Nachbesprechung wird es thematisiert, schließlich ist die Nachbesprechung immer auch der erste Schritt in der Vorbereitung.“
Für TuS-Leichtathletin Sarah Overington war es der allerletzte Auftritt vor ihrer Rückkehr nach England. Und sie wollte es noch einmal wissen bei Deutschlands zweitältestem Stadtlauf. Die 33-Jährige mischte angriffslustig in der Spitzengruppe um Franziska Baist, Kerstin Bertsch und Nadja Heininger mit. „Ich habe zu schnell angefangen“, berichtete Sarah und wurde am Ende nach 16:13 min dennoch als Vierte auf dem Top-6-Podium geehrt, mit Blumenstrauß und Sixpack in den Händen. Ein toller Abschluss nach sechs schönen Jahren beim TuS Griesheim. Neben ihr stand als Fünfte und W20-Siegerin ihre Vereinskollegin Maike Baldus von den TuS-Triathleten (17:27 min). Einen Doppelerfolg für den TuS gab es in der W35. Ganz überraschend am Start war unsere Münchnerin Cathrin Möller, sie nutzte eine Dienstreise zum abendlichen AK-Sieg in 20:21 min vor Milena Ziegler in 22.16 min.
Im Lauf der Unter-Vierzigjährigen zeigte TuS-Neuzugang Christian Nakic mit 18:29 min als Neunter der M35 einen tollen Wettkampfeinstand. Der Abschluss des lebendigen Lauf-Events - in der hölzernen Verbandsterminologie des DLV fast diskriminierend als „stadionferne Veranstaltung“ kategorisiert – gehörte den Masters-Läufern ab M40. Bereits als Siebter überlief M50-Sieger Michael Obst nach schnellen 16:15 min die Zeitmessung. In der M55 behauptete sich Gunnar Gölzenleuchter mit 17:37 min als Zweiter der M55. Die drei ältesten Teilnehmer der 44. Stadtlauf-Auflage gehörten der M70 an. Hier setzte sich Klaus Hofmann in 21:06 min mit großem Vorsprung durch.
Björn Kuttich Zweiter beim Brüder-Grimm-Lauf
Beim 36. Brüder-Grimm-Lauf, der vom 10. bis 12. Juni über 5 Etappen mit 82 Kilometern von Hanau nach Steinau führte, lieferte Björn Kuttich einmal mehr eine hervorragende Leistung ab. Für den 35-jährigen Langstreckler vom TuS Griesheim war es seit 1999 die 21. Teilnahme. Nach insgesamt 5:03:20 Stunden stand er als Gesamtzweiter auf dem Siegerpodium.
Zum 9. Mal dabei war Cathrin Möller. In der W35 wurde sie nach 7:13:38 Std. als Dritte ebenfalls auf das Podium. „Es war so schön, endlich mal wieder richtig zu laufen und viele bekannte Gesichter nach drei Jahren wiederzusehen“, freute sich die Neu-Münchnerin nach längerer Verletzungspause.
Traditionslauf am Melibokus
Am 12. Juni trafen sich die Berglaufliebhaber zum 51. Mal beim Alsbacher Melibokuslauf über wahlweise etwa 10 oder etwa 20 Kilometer. Wie bei so vielen anderen Läufen blieben die Teilnehmerzahlen auch am Melibokus deutlich hinter der Vor-Corona-Zeit zurück. Auf beiden Strecken zeigten die TuS-Athleten Treppchenformat. So gelang über 20 km Fabian Reuter als Gesamtachter der Sprung auf Platz 3 in der M30 mit 1:23:52 Std. Ebenfalls Dritte in der W30 wurde Esther Lippert mit 1:41:16 h. Albert Kobinger überlief die Ziellinie in der M50 nach 1:51:16h. Auf der 10‑km-Strecke vertrat Axel Seipel erfolgreich die TuS-Farben mit einem souveränen AK-Sieg in der M70 in 58:15 Minuten (kh)