Aktuelles vom TuS Triathlon...

Foto: TuS Red.
Gold für Annika Koch beim Triathlon Weltcup in Ungarn
Nach einem spannenden Finish setzte die Griesheimerin Annika Koch ein weiteres deutliches Ausrufezeichen und holte sich die Goldmedaille beim Triathlon Sprint Weltcup in Tiszaujvaros / Ungarn. Und das gerade mal zwei Wochen nach der Silbermedaille beim Europacup in Wels / Österreich (wie berichtet).
Bereits am Samstag (6.7.) qualifizierte sich die 25-jährige Kaderathletin mit einem 8 Platz im Halbfinale für das Finale am Sonntag, 7.7.2024.
Nach einem turbulenten Schwimmen, bei dem die 750 Meter in drei Runden in einem kleinen See zu absolvieren waren, konnte Annika bereits in der ersten Radrunde zur Spitzengruppe aufschließen und leistete dort einen deutlichen Beitrag bei der Tempoarbeit in der ungarischen Mittagshitze von 32 Grad Celsius.
„Die 20 Kilometer Radfahren wurden in 8 Runden gefahren, da mussten alle Athletinnen bei den vielen engen Kurven und harten Antritten wirklich hellwach sein“, brachte es Annika auf den Punkt. Und tatsächlich war die 20-köpfige Spitzengruppe trotz der vielen kraftraubenden Zwischensprints bis zum zweiten Wechsel zusammengeblieben.
Bereits nach wenigen Metern auf der Laufstrecke konnte sich Annika mit bis zu 8 Sekunden vor dem Hauptfeld absetzen und kontrollierte das Rennen. Trotzdem ließen sich die Mitfavoritinnen nicht wirklich abschütteln, so dass Vicky Holland (GBR) in der letzten der vier Laufrunden nahezu auf Annika aufgeschossen hat. Wenige Sekunden dahinter entbrannt bereits der Kampf um die Brozemedaille zwischen Diana Isakova (AIN) und Erika Ackerlund (USA). Annika konnte ihre hervorragende Laufstärke aber auf den letzten 500 Metern noch einmal deutlich ausspielen und gewann schließlich mit 6 Sekunden Vorsprung vor Vicky Holland. Bronze ging an Diana Isakova.
Selina Klamt (Platz 6), Marlene Gomez-Göggel (9), Lena Meißner (10) und Anabel Knoll (14) rundeten das gute Ergebnis des starken deutschen Kaders ab.
Für den anstehend WTCS Wettkampf am kommenden Sonntag in Hamburg, bei dem es für Annika um die Qualifikation an der Team Relay WM geht, sollte dieser Sieg für berechtigten Optimismus sorgen (TuS Red.)

Foto: Hermann Dorner
AK 75 / 1500 Swim / 40km Bike / 10km Run / Deutscher und Hessischer Meister
... hinter diesen Daten lässt sich nur ein TuS Triathlet vermuten, Hermann Dorner, wurde Deutscher Meister, in der Alterklasse 75, auf der Olympischen Distanz im Westfälischen Münster am 23. Juni 2024 und Hessenmeister am 29. Juni 2024.
Tatort, Westfälisches Münster. Der Sparda Münster City Triathlon ist Ausrichter der Deutschen Altersklassen Meisterschaften. Geschwommen wurde im Dortmund-Ems Kanal, “Das war von Vorteil, ich musste die Bojen nicht suchen und konnte immer entlang der Mauer im Hafenbecken schwimmen“ so Hermann Dorner der die 1500 Meter in gut 33 Minuten schwamm. Die 40 km Rad sind in 1:12 Stunde absolviert. Zum Schluss folgten 2 Runden entlang am Dortmund-Ems Kanal und durch die Hafenstadt. Nach 1 Stunde lief Hermann Dorner durch einen gigantischen Zielbogen über die Finish line und erinnert sich für einen Moment and die Ursprünge seiner Triathlon Karriere “Wie es noch vor 40 Jahren in Darmstadt begann, beim Heinerfest Triathlon. Da gab es keine piepsenden Zeitmessungen, Ein Glasröhrchen mit Klettband am Handgelenk das mit Schwung auf eine Holzkiste gehauen wurde reichte zur Zeitnahme“ so Dorner. Für alle Distanzen benötigte Dorner 2:54:38 Stunden. Geehrt wurde Hermann Dorner vor vollem Podium durch das DTU Präsidium von Prof Dr. Martin Engelhardt und Bernd Kapp.
Hessische Meisterschaften am Waldecker Edersee. Bange Blicke auf die Wettervorhersage, bleibt das Wetter stabil...? Gewitter und Starkregen war vorhergesagt, die gab es schon vor einigen Jahren und sogar verletzte Personen durch Blitzschlag, erinnert sich Hermann Dorner. Das Wetter hält und der Edersee ist gut gefüllt nur 15 Zentimeter unter nominal Wassserstand, “Das waren schon mal 15 Meter“ erinnert sich Dorner, “Damals gab es die Empfehlung alte Laufschuhe ans Ufer zu platzieren um die 15 Höhenmeter über Kies und Steinbrocken hoch zur Wechselzone zu laufen“.
Die 2. Olympische Distanz innerhalb so kurzer Zeit, da wirkten die Bojen schon mal weiter entfernt, zum Glück hielt das Wetter und die Wellen legten sich. Die Radstrecke hatte einige heftige Steigungen aber mit der neuen Übersetzung am Rad kein Problem, Es war noch genug Kraft vorhanden, für die 10km lange und sonnige Laufstrecke die auch noch mit einigen Höhenmetern zu bewältigen war. Nach 3:23:31 lief Hermann Dorner auch als Hessenmeister über die Finish line.
Für die besonderen Leistungen bekam Hermann Dorner vom HTV die Einladung zur Hessisch NIght40 Jahre HTV und die Ehrung LIga und Hawaii Night.
Die nächsten Stationen für Hermann Dorner ist die Deutsche Meisterschaft in der Sprint Distanz in Viernheim. Hessische Meisterschft, Sprint Distanz in Rodgau. Franfurt City Triathlon auf der Olympischen Distanz und die Europa Meisterschaft in Frankreich in Vichy auf der Olympischen Distanz.

Foto: Hagen Koch
Silber für Annika Koch beim Europacup Triathlon in Wels / Österreich am 22.06.2024
In einem packenden Finish knapp hinter der Olympiateilnehmerin Nina Eim belegte Annika Koch den zweiten Platz. Die beiden machten bereits auf dem Rad in der 8-köpfigen Führungsgruppe die Tempoarbeit, so dass die Spitzenradgruppe einen soliden 1,5 Minuten Vorsprung beim zweiten Wechsel auf die Verfolgergruppe ausbauen konnte. Spätestens nach der ersten Laufrunde wurde dann auch deutlich, dass sich hier bei Annika und Nina ein Kopf an Kopf Rennen um die Goldmedaille abspielen wird. Aber auch 30 Sekunden später wurde extrem hart um die Bronzemedaille gekämpft und dieses Finish konnte dann die Kanadierin Desirae Ridenour vor der Französin Ilona Hadhoum für sich entscheiden.
Jetzt schauen wir gespannt auf das nächsten Rennen, auf die Weltmeisterschaft in Hamburg am 14.07.2024, Annika Koch ein klares Ziel.
„Auf jeden Fall ist es nicht nur mein Wunsch, sondern auch ein klares Ziel von mir und dem Trainerstab auch dieses Mal an der Staffel der Weltmeisterschaft in Hamburg teilzunehmen“, sagte Annika kürzlich auf Nachfrage, was ihre Planung für das laufende Jahr ist. Aber die 25-Jährige muss sich trotz des Titelgewinns aus dem vergangenen Jahr für die Nominierung im Team qualifizieren. Die erste Hürde hierzu ist schon mal genommen, denn mit Platz 37 in der Weltrangliste kann sie an dem Einzel Sprint Wettkampf der WTCS Serie in Hamburg am Vortag (13. Juli) teilnehmen. Da muss sie eine wirklich gute Platzierung hinlegen, denn üblicherweise werden die zwei schnellsten Deutschen jeweils bei den Männern und Frauen als Teilnehmer/innen für die Staffel am Folgetag gesetzt. Dass das ein hartes Stück Arbeit wird, ist natürlich auch Annika klar: „Aktuell haben wir einen wirklich starken Nationalkader beim Triathlon - insbesondere bei den Frauen und es macht richtig Spaß, in solch einem Team zu trainieren und mit dabei zu sein. Wir sind ein gutes Team aber natürlich beim Kampf um einen Staffelplatz auch Konkurrentinnen. Die Sprint Distanz liegt mir allerdings sehr und ich sehe da wirkliche Chancen für meine Qualifikation für die Staffel“. Mit einem Augenzwinkern fügt Annika hinzu: „Natürlich muss ich da auch einen guten Tag erwischen – es war ja auch beim letzten Mal zu sehen, wie knapp die Entscheidung war“. Und tatsächlich, beim Wettkampf 2023 in Hamburg kam Annika beim Finale als zweite Deutsche in der Einzelwertung auf Platz 4 ins Ziel - knapp hinter Laura Lindemann, die Bronze gewann. Wiederum knapp hinter Annika lief Marlene Gomez-Göggel als Fünfte über die Ziellinie.
Der Start in die Saison in diesem Jahr verlief mit zwei Platzierungen im Mittelfeld der WTCS Serie (Yokohama/Japan und Cagliari/Italien) noch etwas holprig für Annika. Die Startbedingungen waren in beiden Fällen nicht ideal für sie. „Sowohl in Yokohama als auch in Cagliari mussten wir die Schwimmstrecke der olympischen Distanz im Neo absolvieren, da bin ich nicht so richtig in Schwung gekommen und meine Arme ermüdeten viel zu früh, also bin ich auch entsprechend spät aus dem Wasser gekommen – trotzdem konnte ich mich in beiden Fällen beim Radfahren in die zweite Radgruppe vorarbeiten und hatte auch jeweils einen guten Anschlusslauf“, resümiert Annika und ergänzt: „bei dem Spitzenniveau gerade bei der WTCS Serie reicht das dann natürlich nicht mehr für eine Platzierung im vorderen Bereich“.